Lukas Droese - "Alles wird" Tour 2018
Mi 23.05.2018
Blue Shell | Einlass: 19 Uhr | Beginn: 20 Uhr
VVK: 12€ zzgl. Gebühren
Support: Treptow
Lukas Droese ist Singer/Songwriter aus Hamburg – mit Gitarre in der Hand, Loopstation unter dem Fuß und Band im Rücken. Die Wurzeln tief im amerikanischen und deutschen Pop, der Sound beeinflusst vom Soul – fernab der klassischen Liedermacher und doch in der Tradition ihrer größten Vertreter.
Nachdem die Vorab-Single „Alles auf Anfang“ bereits viel Aufmerksamkeit bei Spotify und im Radio erhalten hat, erscheint am 09.03.2018 Droeses Debütalbum „Alles wird“ mit dem er ab Mai 2018 durch Deutschland tourt.
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Lukas Droese - Presseinfo
Der junge Mann kommt ungeschminkt und unverkleidet, das freundliche Lächeln im Antlitz genügt vollauf. Wenn Lukas Droese aus seinem Leben oder von seiner Arbeit erzählt, was im Grunde ein und dasselbe ist, dann meint man, gerade in seiner Hamburger Wohnküche zu sitzen und vor allen Dingen: willkommen zu sein. Das Gefühl ist kein unbekanntes, denn es stellt sich auch ein, wenn man seinen Liedern lauscht.
Droese singt selten von den Dingen, die die Welt in Gange halten oder eben nicht, sondern lieber von denen, die das Leben schreibt und beschreiben. Nur mit Liebesliedern, sagt Droese, tue er sich schwer, „da schifft man durch Klippen, die dort schon ewig stehen, und ringsherum liegend die Wracks am Meeresgrund.“ Ein beinahe scheues Lächeln, „aber man kommt irgendwie auch nicht wirklich darum herum.“ Um die Lieder, nicht um die Klippen.
Was Lukas Droese zwar weiß, aber nicht gleich sagt: Nach einer EP streift er nun auch mit seinem Debütalbum „Alles wird“ durch bundesdeutsche Minenfelder. Das Genre hat seit Jahren schon Konjunktur, Droese selbst hat bereits den Support von Johannes Oerding gegeben, aber da gibt es ja auch noch all die anderen, ob Andreas Bourani, Bosse, Philipp Poisel oder Max Giesinger. „Ist mir klar“, sagt Droese, „im Positiven wie im Negativen. Ich finde es schön, das solche Musik Gehör findet, dass auch viele und immer mehr Leute gern deutsche Texte hören.“ Er wolle die Kollegen auch „gar nicht alle in eine Kiste werfen. Aber viele scheren natürlich Sänger mit Gitarre über einen Kamm, und dann heißt es irgendwann, ach nee, nicht noch einer.“ Man müsse schon sehr ehrlich hingucken und sich fragen, ob da überhaupt noch irgendwo Platz ist. Der einzige, kurze Moment leiser Koketterie in mehr als einer Stunde.
Denn da ist noch reichlich Platz. Wenn etwa Lukas Droese in „Kein Weg zu weit“ ein paar Verse auf englisch einbaut und man sich plötzlich gewahr wird, dass die „Docks Of The Bay“ ja durchaus auch in Hamburg zu finden sind, dann wird er zum Unikat. Und eine so milde, aber niemals im Flachwasser treibende Ballade wie das Titelstück seines Albums muss man schon im Erbe der Liedermacher von einst suchen, die dann jedoch textlich einer anderen Epoche als der des Lukas Droese verhaftet sind. Dabei möchte der über seine Verse auf gar keinen Fall schwadronieren, „ich wäre gern ein produktiverer Texter und bin schnell unzufrieden mit dem, was ich geschrieben habe. Es ist halt über jedes im Pop umsetzbare Thema schon tausendfach geschrieben worden. Ich suche dabei nach eigenen Worten, versuche alles Abgegriffene zu vermeiden und schreibe dann trotzdem manchmal Unsinn.“ Der es aufs Album offensichtlich nicht geschafft hat. Inzwischen, so Droese, achte er mehr darauf, „dass sich eine gewisse Selbstverständlichkeit in den Texten ergibt.“ Nagel auf den Kopf getroffen: Genau dies ist nämlich der Fall.
Leicht war der Weg dorthin aber nicht. Schon der Entschluss, es mit dem von Vielen ja längst dem Tode geweihten Format Album zu versuchen, war kein einfacher. „Aber Ende 2015 entschied ich mich, statt einer weiteren EP ein Album in Angriff zu nehmen“, sagt Lukas, „ich wollte das Teil irgendwann in der Hand halten.“ Doch wie es schließlich klingen sollte, bedurfte wiederum etlicher Diskussionen. „Meine Band und ich haben im Studio und Live mit verschiedenen Sounds experimentiert. Zu Anfang war ich noch hinterher, es etwas mehr nach HipHop klingen zu lassen, das hat aber nicht wirklich funktioniert.“ Wäre halt die Musik seiner ganz frühen Jahre gewesen, nicht die aus dem Hier & Jetzt. „So zu 100 Prozent der Poptyp bin und war ich halt nie.“ Obwohl „Alles wird“ ganz klar ein Popalbum sei. „Bloß eines mit einem organischen und erdigen Charakter. Also kein aufs Radio getrimmtes Synthiepop-Geballer.“ Er hoffe jedenfalls, „dass zwischen Hören und wieder vergessen möglichst viel Zeit liegt.“ Und dekoriert den schönen Satz mit einem entwaffnend zuversichtlichen Lächeln. Wir freuen uns schon jetzt auf seine nächsten Konzerte, bei denen dann eine Tausendschaft jede seiner Zeilen mitsingt. Sie sind das ganz ohne Frage wert und haben das verdient.
Text: Stefan Krulle
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