Theater Poetenpack Potsdam
Regie: Andreas Hueck
Martin Molitor, Simone Kabst, Teo Vadersen u.a.
Ort der Handlung ist Jerusalem um 1190, zur Zeit des dritten Kreuzzugs, eine Stadt, in der Christentum, Islam und Judentum direkt aufeinandertreffen. In einer einzigartigen Geste der Toleranz lässt Lessing den weisen Juden Nathan im Mittelpunkt des Stücks in der so genannten Ringparabel für ein vorurteilsfreies und respektvolles Nebeneinander der Religionen eintreten: Die berühmte Parabel dreht sich um die Frage, welche der drei großen Weltreligionen die wahre sei. Nathans Antwort, der zufolge keine der monotheistischen Religionen den anderen überlegen sei, hat an Aktualität bis heute nichts verloren. Sie steht für Toleranz und die Kraft der Aufklärung. Am Ende des Stücks stellt sich heraus, dass
die Jüdin Recha, Nathans angenommene Tochter, der christliche Tempelherr und der Muslim Saladin allesamt Mitglieder einer Familie sind. Mit diesem dramatischen Kunstgriff gelingt es Lessing, den Streit der Religionen niederzulegen und durch den neu entstandenen Familienbund Versöhnung zu stiften. Lessing reagierte mit seinem letzten Werk auf die religiöse Orthodoxie
und Intoleranz seiner Zeit.
19:20 Uhr Stückeinführung im Klosterneuburg-Saal
Karten gibt es im iPunkt im Rathaus (Tel. 07161 / 650 292)
Veranstalter: Kulturreferat Göppingen