Stücke mit Live-Elektronik, darunter Uraufführungen von Marc Garcia Vitoria, Nicolas Buzzi und Karin Wetzel stehen im Zentrum des neuen Programms des Vokalensembles SoloVoices. In den Werken «Sotto voce» des spanischen Komponisten José Manuel López López und «Nuits, adieux» der finnischen Komponistin Kaija Saariaho wird gesungen, geflüstert, gehaucht und gesprochen. Ausgehend von verschiedenen Lauten, wird in Karin Wetzels neuem Werk mittels der Live-Elektronik eine Klangflächenkomposition erzeugt, die die originalen Stimmen transformiert und vervielfacht und den Unterschied zwischen den realen Stimmen und live-elektronischen Klängen aufhebt. In Nicolas Buzzis neuer Komposition wird die Grenze zwischen Verbindung und Trennung thematisiert. Durch Verstärkung und elektronische Modulationstechniken wird eine starke Separation der Stimmen so wie auch die komplette Verschweissung des Vokalensembles ermöglicht. Marc Garcia Vitoria wird sein Werk «Native Foreigners», dessen ersten Teil SoloVoices im März 2017 im Gare du Nord bereits zur Uraufführung gebracht hatte, durch weitere Sätze ergänzen. Er stellt sich Fragen zur Identität, Zugehörigkeit, Kultur, Muttersprache und vertont poetische Texte aus verschiedenen Epochen, Orten und Kulturen von Autoren ,die gezwungen waren, sich dieselben Fragen zu stellen.
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PROGRAMM
José Manuel López López (*1956)
Sotto voce (1995), pour Cuarteto vocal y dispositivo informático cuadrafónico (ADAT)
Kaija Saariaho (*1952)
Nuits, adieux (1991) for four singers and live electronics
Marc Garcia-Vitoria (*1985)
Native Foreigners (2017/18), UA
Karin Wetzel (*1981)
Neues Werk, UA
Nicolas Buzzi (*1987)
Neues Werk, UA
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BESETZUNG
SoloVoices
Svea Schildknecht, Sopran
Francisca Näf, Mezzosopran
Jean‐Jacques Knutti, Tenor
Jean‐Christophe Groffe, Bass
Florian Bogner (ICST ZHdK), Klangregie
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit ICST der ZHdK realisiert.