Theatre of the Long Now

So. 19. November 2017, 18:00 Uhr

Infos

Im THEATRE OF THE LONG NOW gibt es unzählige Protagonisten, darunter der Boden, verschiedene Institutionen, Pflanzen, Metall und eine Schildkröte, sowie mindestens ein junger und ein alter Mensch. Wetter und Kostendruck, Solidarität und politische Entscheidungen sind ebenso entscheidend für den Verlauf seiner Aufführung. Ein Ende der Aufführung ist nicht absehbar. Das THEATRE OF THE LONG NOW ist sehr langsame Aktionskunst.

Es theatralisiert eine künstlich angelegte Brachfläche auf dem Areal der Wagenhalle in Stuttgart. Mit ihren baubotanischen und performativen Eingriffen reagieren das Bureau Baubotanik und die Künstlerinnen Alice Ferl und Stine Hertel auf Wachstumsprozesse und die Entwicklung der Brache insgesamt und gestalten diese mit. Die Brache als vermeintliche Leerstelle im urbanen Kontext wird so zu einem Handlungsspielraum und Ort kultureller Verhandlung.

Nach der Spielzeiteröffnung im Mai und einer Uraufführung im Juli 2017 gibt es zum Festivalfinale das Einwinterungsfest. Es läutet die Wachstums- und Spielzeitpause des Theaters ein.



Eine TECHNE-Produktion in Kooperation mit dem Kunstverein Wagenhalle e.V.

Alice Ferl studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und Reykjavik. Sie erarbeitet Soloperformances oder entwickelt Projekte im Kollektiv. Alice Ferl ist Mitbegründerin der Gruppe LUKAS UND. Daneben arbeitet sie als Sound- und Lichtdesignerin sowie Performerin mit diversen freien Gruppen zusammen, u.a. in WELTPROBEN mit Drama Köln sowie SORRY (2016) mit Monstertruck & The Footprints. Zuletzt mit Oblivia in NATURE THEATRE OF OBLIVIA.

Stine Hertel ist Theatermacherin und Lichtdesignerin, lebt und arbeitet seit 2012 in Düsseldorf. Sie studierte am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und ist Mitbegründerin des Performancekollektivs LUKAS UND. Darüber hinaus kooperierte sie 2015/2016 mit dem belgischen Label RITA u.a. Als Lichtdesignerin arbeitet sie zuletzt mit Monstertruck & The Footprints in der Produktion SORRY (2016), FFT Düsseldorf; Theater Rampe; Sophiensæle Berlin; Lagos Live Festival, Nigeria.

Bureau Baubotanik steht für die Integration der Lebensprozesse unserer pflanzlichen Umwelt in die Architektur. Die gärtnerische wie interdisziplinäre Forschungs- und Entwurfspraxis des Bureaus zielt auf eine fragile, prozessuale und kontextbasierte Architektur ab und entwickelt daraus ihre Ästhetik. Die gewonnenen Erkenntnisse zeigen sich in verschiedenen Projekten und Bauten, und eröffnen durch sie entsprechend ungewohnte Perspektiven und Möglichkeitsräume im architektonischen Umgang mit unserer ökologischen wie unserer sozialen Umwelt.
Hannes Schwertfeger und Oliver Storz studierten Architektur und arbeiteten und lehrten bis 2010 bzw. 2011 am IGMA und ITKE der Universität Stuttgart. Seit 2010 sind sie gleichberechtigte Partner des Bureau Baubotanik.
Am Theater Rampe realisierten sie bereits 2014 das botanische Theater ROMEO UND JULIA als gemeinsam mit der Gruppe Monster Truck.

www.bureau-baubotanik.de
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