Ubuntu

Fr. 25. November 2016, 20:00 Uhr

Infos

Das Benefiz für soziales Engagement

Mit: Aeham Ahmad – der Pianist von Jarmuk/Syrien | Gila Lustiger – Journalistin und Autorin – aktuelles Buch „Erschütterung“ | one world project – die multikulturelle Band aus der Künstlerfamilie von Konstantin Wecker | The SAWUBONA Band – das Langzeitsüdafrikaprojekt um Werner Acker | Cornelia Lanz – Opernsängerin und Initiatorin von „Zuflucht Kultur“ mit den  Projekten, „Idomeneo“ (Schlossfestspiele Ludwigsburg), „Zaide“ und Cosi Fan Tutte“ | Hilke Lorenz – Stuttgarter Zeitung / Autorin für gesellschaftspolitische Themen – Moderatorin des Abends | sowie Peter Grohmann und Acoustic Edge

 

„Rache ist keine Option.“
„Frieden machen und Versöhnung müssen unsere Leitmotive sein.“

Wir reden über Nelson Mandela. „Ubuntu“ (Zulu = Frieden machen) war Mandelas Lebensmotto, das aber auch bedeutet: „Ich kann nur ein Mensch sein, wenn mich ein anderer als solcher (an)erkennt“. Das gilt für jeden  Menschen, ob Freund oder Feind, ob schwarz oder weiß, ob homo, hetero oder lesbisch, Opfer oder Täter, ob Christ, Moslem, Jude, Hindu…, ob mit Behinderung oder ohne… Die Zulu-Sprache bringt all das mit „Ubuntu“ auf den Punkt. Kürzer und präziser kann man diese komplexen Sachverhalte nicht beschreiben.

Zum dritten Mal findet 2016 das Benefiz UBUNTU im Scala statt. Unterstützt werden damit Projekte mit sozialem Engagement, die den bedenklichen, erschütternden oder zerstörerischen Strömungen unserer aktuellen Gesellschaftssituation eine Perspektive entgegen stellen. Mit diesem Konzert unterstützt das Scala ein Hilfsprojekt für Syrien von „Zuflucht Kultur“ und das Kinderhilfsprojekt „Generation Ubuntu“, das sich im Kaylisha Township bei Kapstadt um Hiv-postitive Kinder kümmert

Was hat Nelson Mandela mit Syrien zu tun? Es geht nicht nur um Südafrika, sondern um Frieden und Versöhnung. Mandelas Antwort auf Hass, Rassismus, Terror und Krieg ist der Dialog. Der Friedensnobelpreisträger hat uns gezeigt, wie komplexe Konflikte gelöst werden können indem die Ursachen für Konflikte bekämpft werden, auch wenn damit längst nicht alle Probleme gelöst wurden. Deshalb auch der stete Bezug des Benefiz UBUNTU auf Nelson Mandela: Was würde Mandela zu unserer derzeitigen globalen Lage sagen? Welche Perspektiven würde er uns aufzeigen? Was lernen wir aus seiner Haltung?

Diese Fragen mit AkteurInnen, BeobachterInnen und KünstlerInnen zu diskutieren, zu beleuchten und im besten Fall zu beantworten ist Ziel des Abends UBUNTU.

Und was passiert nach diesem Abend, große Ernüchterung am Morgen danach – alles beim Alten?

Die Künstler

 

Aeham Ahmad spielte gegen den Schrecken in Syrien an – bis Terroristen sein Klavier in Brand setzten. Seine Geschichte berührt – und doch ist er der Prototyp des Flüchtlings, vor dem alle warnen. Warum macht einer das? Warum trotzt einer dem Horror des Krieges? Geht mit einem Klavier auf die Straße, spielt zwischen zerbombten Häusern, zwischen Ruinen, für die Kinder? Warum glaubt einer noch an die Kraft der Kultur, wo es kaum Nahrungsmittel, kaum Medikamente und kein fließendes Wasser mehr gibt, wo Assads Truppen und der Islamische Staat (IS) wüten? „Ich bin eben ein Verrückter“, sagt Aeham Ahmad.Mit seinen Auftritten wollte er den Menschen Hoffnung geben. Er wollte ihnen Mut machen, sie zum Durchhalten animieren.

 

Gila Lustiger zeigt in »Erschütterung«, wie man sich denkend der Bedrohung unserer Zeit stellen und dabei auf allzu einfache Antworten verzichten kann. Sehr persönlich und dennoch nüchtern nähert sie sich fragend, was der Terror mit uns macht und wie wir ihm mutig entgegentreten können. Gila Lustiger beschreibt, was sich seit den Anschlägen vom November in Paris für sie und ihr Umfeld verändert hat. Sie schreibt über die Ängste einer Mutter in Zeiten der Gefahr und sucht ganz nüchtern nach den Gründen, warum überwiegend in Frankreich aufgewachsene junge Männer zu solchen Taten haben schreiten können, und wahrscheinlich weitere ihrem Beispiel folgen werden.

 

Die junge Münchner Vocal Band ONE WORLD PROJECT wurde seit ihrer Gründung 2014 mehrfach ausgezeichnet, u.a. 1. Preis Vocale Köln, 3. Preis und Sonderpreis „Lyrik“ für den politischen Song „Asyl“ Bundescontest „German A Cappella“, Sonderpreis der Jury „Jugend kulturell“ HypoVereinsbank. Die 5 Bandmitglieder kommen aus Deutschland, aus Uganda, aus den USA und aus Bosnien. Mit eigenen Songs und originellen Cover-Versionen in Deutsch und Englisch zeichnen sie ein Bild unserer Gesellschaft – funky, frech, poetisch und emotionsgeladen.

Die SAWUBONA Band ist ein deutsch/südafrikanisches Musikprojekt, das im Jahr 1996 von Hardy Huober und Uli Staudenmeier mit Hilfe der IBM gegründet wurde. Die Songs erzählen Geschichten der Helden des Alltags am Kap, die Huober bei mehreren Reisen für die IBM durch Südafrika erlebte. Alle Einnahmen aus CD-Verkäufen und Konzerten unterstützen das HIV-Kinderhilfsprojekt „Generation Ubuntu“ im Khayelitsha Township bei Kapstadt. Die Musik der SAWUBONA Band ist eine Mischung aus Rock, Pop, Jazz und südafrikanischen Elementen.

Cornelia Lanz  ist in Biberach aufgewachsen und hat an der Musikhochschule Stuttgart und der Manhattan School of Music Gesang studiert. Zudem hat sie den Verein „Zuflucht Kultur „gegründet. Er will laut den Statuten „Mut für das interkulturelle Miteinander“ machen und engagiert sich für Völkerverständigung durch Kultur. Bekannt geworden ist sie auch als Produzentin von Mozartopern mit Flüchtlingen: Cosi fan tutte, Zaire und Idomeneo (Premiere bei den Schlossfestspielen 2016).

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Scala
Stuttgarter Str. 2 - 71638 Ludwigsburg - DE
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