Bring Me The Horizon sind bemerkenswerte Musiker, die druckvollen Rock mit Zeitgeist verbinden. Ein Quintett, das einen Blick auf die Zukunft von Metal und Post-Hardcore gewährt und demonstriert, welchen Wandel harte Musik in den letzten Jahren erlebt hat. Eine britische Formation, die eine individuelle Identität im dicht besetzten Feld brachialer Rockmusik gefunden hat. In ihrer Heimat England gehören Bring Me The Horizon aus Sheffield zu den heißesten Acts ihres Genres. Dies bewiesen sie erneut, als 2013 ihr viertes Album „Sempiternal“ mit weltweitem Erfolg erschien. Nach einer gefeierten Welttournee 2013 begannen die Aufnahmen für das aktuelle Album „That's The Spirit“, das im September erschien und Fans wie Presse durch mutige neue Sound-Einflüsse überraschte. Seit Veröffentlichung der Platte befindet sich die Band ohne Unterlass auf Welttournee und spielte in ihrem Rahmen bereits im November acht wild gefeierte Deutschland-Konzerte. Die nächsten angekündigten Deutschland-Termine Anfang Juni waren schnell ausverkauft, sodass Bring Me The Horizon nun für den Zeitraum zwischen dem 15. und 18. November noch einmal vier Deutschland-Shows in Frankfurt, Hamburg, Bochum und Berlin ankündigten.
Die Mitglieder von Bring Me The Horizon sammelten bereits zahlreiche Erfahrungen in anderen Bands, bevor sie sich 2004 zusammenfanden. Zu den bis heute aktiven Gründungsmitgliedern zählen Sänger Oliver Sykes, Gitarrist Lee Maila, Bassist Matt Kean und Drummer Matt Nichols. Auf eine erste EP folgte 2006 das Debütalbum „Count Your Blessings“, für das sie umgehend mit dem ‚Kerrang-Award’ als bester britischer Newcomer ausgezeichnet wurden. Damals wandte sich das Quartett noch stark dem Deathcore zu, einer Mischung aus Death Metal und derber Rockmusik mit tiefen Gesangspassagen.
Mit dem Ende 2008 veröffentlichten Nachfolger „Suicide Season“ verbreiterte sich ihr Soundspektrum: Neben Metal-Anleihen enthielt es Elemente aus Punk und Post-Hardcore, was sich deutlich am veränderten Gesang von Oliver Sykes erkennen ließ. 2009 folgte eine zusätzliche Ausweitung ihres Klangkosmos: Auf der Zusammenstellung „Suicide Season: Cut Up!“ ließen Bring Me The Horizon ihr komplettes zweites Album remixen. Die zwischen Death Metal, Metalcore, Industrial und elektronischen Sounds changierenden Neuversionen lieferten befreundete Musiker von The Dillinger Escape Plan, Lostprophets, Utah Saints und Slipknot.
Diese ungewöhnlichen Arbeiten sowie der Zugang des zusätzlichen Gitarristen Jona Weinhofen hatten großen Einfluss auf das dritte Album mit dem konzeptionellen Titel „There Is A Hell, Believe Me I’ve Seen It. There Is A Heaven, Let’s Keep It A Secret“. Das bezugsoffene Werk ebnete ihnen den Weg in die Charts: Platz 17 in den US-Billboard, Platz 13 in den britischen und Platz 1 in den australischen Hitlisten belegen die internationale Akzeptanz. Viele Songs ihres letzten, von Terry Date produzierten Albums „Sempiternal“ haben diese Achtung vor der Umwelt zum Inhalt. Die Platte zeigte sich aufgeschlossen und verband harte Musik mit sphärischen Flächen. So war es nur folgerichtig, dass der während der Aufnahmen wieder ausgestiegene Gitarrist Jona Weinhofen durch den Keyboarder Jordan Fish ersetzt wurde. „Sempiternal“ stieg in England auf Platz 3, in den USA auf Platz 11 und in Deutschland auf Platz 22 in die Charts ein und katapultierte ihre Verkäufe auf über zwei Millionen Alben.
Am 11. September erschien das fünfte Album „That's The Spirit“, das die Band in Griechenland aufnahm und selber produzierte. Das sehr kernig und erdig klingende Ergebnis überraschte Fans und Fachleute gleichermaßen. Denn Bring Me The Hoizon verzichten darauf auf viele der klassischen Metalcore-Trademarks und experimentieren stattdessen mit zeitlos druckvollem Alternative Rock einerseits und andererseits mit subtil eingewobenen elektronischen Klangflächen. An der unvergleichlichen Brachialität, mit der das Quartett die Clubs bei Konzerten zum Brodeln bringt, haben diese Exkursionen aber nichts geändert.
Kartenpreis: 44,90 €