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Bassline Junkys
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„Harlem Shake“ war 2012 ein riesiger Überraschungs-Hit in der Elektro-Welt – ein energiegeladenes, hyperwaches, brüllendes Statement. Der damals 23-jährige Produzent Baauer, der aus Philadelphia stammt, in Deutschland und England aufwuchs, heute in Brooklyn beheimatet ist und auf den bürgerlichen Namen Harry Bauer Rodriguez hört, hatte wohl selbst nicht mit einem solchen Erfolg gerechnet. Das Stück löste im Netz eine kleine Hysterie aus; Fans bastelten ihre eigenen Videos zu dem Track, der seinen unaufhaltsamen Weg in die Charts und Clubs antrat. Vor dem jungen Kosmopoliten gingen plötzlich alle Türen auf, und vor seiner eigenen Pforte standen die Stars Schlange: Als Remixer für Prodigy oder No Doubt war er ebenso gefragt wie als Produzent. Zwischenzeitlich wurde Baauer der Hype allerdings selbst ein wenig verdächtig, weshalb er sein dieses Frühjahr erschienenes Album „Aa“ als radikalen Neubeginn betrachtet – der Versuch, den Geist des Internet-Ruhms wieder in die Flasche zu kriegen und sich als innovativen Klangkünstler zu präsentieren. Das ist vollauf gelungen. „Aa“, auf dem sich illustre Gäste wie Future, Pusha T, Leikeli47 oder M.I.A. zusam- menfinden, hat in seiner DNA ganz viel Hip-Hop und R&B, läuft immer wieder auf angenehmste Weise heiß, wenn sich verschiedene elektronische Traditionen von Disko über Grime bis Trap kreuzen und dazu noch lustige Soundschnipsel aus aller Welt reingetröpfelt werden. „Aa“ wird getragen von einem cool dahinpurzelnden, massiven Bass – und hat die verschwitzte Anmutung einer wirklich in Fahrt kommenden Clubnacht.
