Samstag, 9. Juli 2016
Umami (Katermukke / Berlin)
Chris Sonaxx (disCitchen / Milchbar Kirchheim)
Moritz Schlayer (home / ftwr / Milchbar )
Romy S., Stuttgart, Beginn: 23:00 Uhr
Nomen est omen – gilt zumindest bei diesem Berliner Techhouse-Duo: Ihr Name Umami ist nämlich japanisch und heißt soviel wie „wohlschmeckend, herzhaft, fleischig“. Und das beschreibt ihre Musik perfekt: Denn ihrer „Techno-Songs“ sind echte Elektronik-Leckerbissen für die Ohren, an der man sich kaum satt hören kann und will!
Vollmundige Musik – das klingt doch schon viel besser als dünner, seelenloser 08/15-Sound. Und da wir von der Romy ja auch gerne mal etwas dicker auftragen, und Langweile bei uns sowieso schon immer Hausverbot hat, haben wir uns für eine heiße Sommernacht das Duo Umami eingeladen. Denn ihre Musik ist cool wie ein Longdrink on the rocks und so reichhaltig wie ein Fünf-Gänge-Menü. Was die Berliner Sam und Robert da fabrizieren, bringt ordentlich Tinte auf den Füller. Mit anderen Worten: Wer mal wieder schön schmatzenden Techhouse ohne Gedöns, aber viel Wumms hören möchte, ist hier genau richtig!
Woher diese verspielte Vielfalt kommt? Nun, da gibt ein Blick in die Biografie Antwort. Bevor sich die beiden trafen, war Sam Sänger und Songwriter in diversen Rock- und Jazzbands, Robert hingegen Keyboarder und Produzent eines Elektronik-Liveacts. Trotz unterschiedlicher Backgrounds und musikalischen Vorlieben (oder vielleicht gerade deswegen) verstanden sie sich auf Anhieb. So warfen sie einfach ihre beiden Geschmäcker in einen Topf, rührten einmal kräftig rum, und schon war er da: der Umami-Sound. Nach ersten gemeinsamen Gigs in Berlin begannen sie, eigene Tracks zu produzieren. Anstatt sich aber an den ewig gleichen Arrangements zu bedienen, aus denen gefühlt 90% der aktuellen Deep House-Tracks bestehen, gingen sie von Anfang an ihren ganz eigenen Weg. Und produzierten: Techno-Songs!
Denn sie kombinieren die hypnotisch-treibende Kraft von Techno mit Songstrukturen und vielen Emotionen. Kein Wunder, dass die internationale Szene schnell aufmerksam auf das quirlige Duo wurde. Denn schon ihre ersten Platten auf „Burlesque Music“, die im Herbst 2010 in den Plattenregalen standen, landeten in den Kisten von namhaften Big Names. Seit 2012 sind sie beim Berliner Kult-Label „Katermukke“ am Start, wo auch ihre aktuelle EP „Anschein Boulevard“ erschien. Unbedingt reinhören: Jubel-Trubel-Heiterkeit-Music auf groovigen 123 Beats per Minute. Lecker!