Die deutsche Gemeinschaft ist etwas Großartiges. WIR sind alle gleich. WIR werden im Durchschnitt 82 Jahre alt. WIR haben mindestens drei Hobbys. WIR sind glücklich.
WIR sind in diesem Fall Barbara und Mario und deren neue Nachbarn Linda und Paul. Das erste Treffen bei Prosecco und Rosé verläuft zwar etwas holprig, aber die Männer und Frauen finden genug Gemeinsamkeiten, durch die man eine Freundschaft pflegen kann.
Erst als eines Nachts ein Fremder im Haus auftaucht, dem Paul und Linda die Tür vor der Nase zuknallen, ist es mit den Höflichkeiten vorbei. Denn Barbara gewährt Klint – oder heißt er doch Bobo? – kurzerhand Asyl in ihrer Wohnung. In seiner Heimat Asien – oder war es vielleicht doch Afrika? – hat er auf jeden Fall Schreckliches durchgemacht, was doch zu uneingeschränkter Hilfsbereitschaft verpflichten sollte. Wer Klint/Bobo wirklich ist und woher er kommt, wird ebenso im Dunkeln bleiben wie die Frage seiner Hautfarbe. Denn noch bevor man sich über diese einigen kann, verschwinden Barbara und der Fremde. Was ist passiert?
Philipp Löhle spielt mit den in unserer Gesellschaft tief sitzenden Ängsten und Vorurteilen und entlarvt unsere eigene gesteigerte Hysterie gegenüber dem Unbekannten. Die beiden Pärchen werden von einem stimmgewaltigen Heimatchor unterstützt, der unablässig das WIR verkündet.
Autor Philipp Löhle
Regie Sahar Amini
Bühne/Kostüme Anna Schurau / Malte Schurau
Chorleitung Peter Wallgram
Dramaturgie Reinar Ortmann
Barbara / Anna Linda Riebau
Mario Andreas Spaniol
Linda Alina Wolff
Paul Stefan Schleue
Heimatchor: Vanadis Bever, Rhonice
Cerson-Walter, Silvia Göhring-Fleischhauer, Astrid Hoerkens-Flitsch, Brigitte Huscher, Conny Krause, Hermann-Joseph Krause, Joachim Rulfs, Peter Wallgram, Hildegard Weger