Es gibt diese Musiker, die Underground und Subkultur wohl nie verlassen werden, obwohl sich so gut wie alle auf ihre Kunst einigen können. Der sympathische Franke MATZE ROSSI gehört zu diesen Künstlern und jeder, der ihn und seine Gitarre in einem kleinen Rockschuppen erlebt hat, fragt sich, warum der Typ noch nie durch die Hypemaschine gedreht worden ist.
Die besten Songwriter kommen bekanntermaßen vom Punkrock. Mit seiner Band Tagtraum zählte Matze Rossi zur Riege der Punkbands mit schlauen Texten, schon lange bevor dieser Stil als cool und modern wahrgenommen wurde. Schon während dieser Zeit sammelte er Texte und Melodien, die nicht so recht zu verzerrten Gitarren passen wollten. Es sind persönliche Verse, aufrichtig und nackt. Manchmal an der Schwelle zum Kitsch, aber darauf kommt es bei den Konzerten sowieso nicht an. Denn die große Stärke von Matze Rossi liegt auf der Bühne. Es gibt keine große Show, keine Pauken und Trompeten, nur einen sympathischen Typen mit Gitarre, der so reduziert wie möglich von seinen Gedanken und Gefühlen singt – mit beeindruckender Bühnenpräsenz und angenehmem Understatement. Und das Ganze zumeist im intimen Rahmen. Hingehen, sentimental sein!