12 Jahre Bandgeschichte, viele hundert Konzerte, jedes Festival kaputt gespielt, und Jen, Raphael und Chriz können sich immer noch ganz gut leiden. Geliebt für schweißgeladene Shows mit erstaunlich viel Gepoge im Publikum, vor allem wenn man bedenkt dass sich gerade keine einzige Gitarre auf der Bühne befindet.
Die Frau am Mikrofon und die Männer spielen Instrumente...
Irgendjemand muss Klischees ja auch bedienen damit sie sich durchsetzen. Der Sound von GSGF ist elektronisch, wüst und macht Laune. Er knallt durch Sicherungen und Boxen, er ist anstrengend und jederzeit bereit für einen Abstecher nach irgendwo, Hauptsache dahin, wo man noch nicht war...Thematisch stehen die drei Berliner mit einem Bein in Utopia und mit dem anderen auf dem sinkenden Schiff. Sie sind leidenschaftliche Verweigerer.
Sie hätten nach dem Hit "Ich muss garnix" eine simple Minimal-Punk-Parolen-Platte machen können und wären damit evtl. in die Geschichte prominenter Mittelfingerbands eingegangen. Sie hätten, bei ihrer offensichtlich vorhanden Vorliebe für allgemeingültige Ohrwürmer, einfach ihren Willen nach Stilbrüchen und Krawall unterdrücken müssen und hätten es wahrscheinlich bis ins Küchendudelradio zur Bügel-Primetime gebracht. Hamse aber nicht.November 2015 erscheinenden EP "Fickt-Euch-Allee" doch mal wieder selbst hinters Steuer setzt, von der ersten Note bis zum fertigen Artwork alles komplett in Eigenregie macht und damit ihrem Credo „now can come what will“ mal wieder treu bleibt.