Kostenlose Führung durch die Ausstellung mit Prof. Schram und anschließender Vortrag

Mi. 02. Juli 2014, 17:30 Uhr

Infos

02. Juli 2014:

17:30 Uhr:
Prof. Dr. Jürgen Schram der HSNR führt durch die Sonderausstellung „… und die Welt wird bunt! Wie die Farbe in den Alltag kam.“ (18. Mai bis 7. September 2014)

19:00 Uhr:
Vortrag von Prof. Dr. Jürgen Schram über die Geschichte der Hochschule Niederrhein: „Von der Königlichen Webeschule zur Hochschule Niederrhein. Geschichte einer fast 160-jährigen Bildungseinrichtung.“

Beide Veranstaltungen sind kostenlos!

Am Mittwoch, den 2. Juli 2014, findet um 17:30 Uhr mit Prof. Dr. Jürgen Schram der Hochschule Nie-derrhein eine öffentliche Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „… und die Welt wird bunt! Wie die Farbe in den Alltag kam.“ statt. Anschließend wird Prof. Schram ab 19:00 Uhr dem Publikum in einem Vortrag im Rittersaal von Schloss Rheydt die Entstehungsgeschichte und herausragende Rolle der Hochschule Niederrhein näher bringen.
Beide Veranstaltungen sind kostenlos. Jeder Interessierte ist herzlich dazu eingeladen.

Die Sonderausstellung, die in Zusammenarbeit mit der Hochschule Niederrhein konzipiert wurde, geht dem Thema Farben näher auf den Grund. Farben spielen in allen Bereichen des Alltags eine große Rolle. Ob wir unsere Kleidung in unserer Lieblingsfarbe auswählen, ein Auto in einer bestimmten Far-be kaufen oder unsere Wände leuchtend bunt streichen – Farben sind überall, helfen uns bei der Ori-entierung, sind Kommunikationsmittel und soziokultureller sowie ästhetischer Ausdruck unserer indivi-duellen und kollektiven Identität. Eine historische synthetische Farbstoffsammlung, die sich im Be-sitz der Hochschule Niederrhein befindet, steht dabei als herausragendes, vielteiliges Ausstellungsob-jekt im Mittelpunkt. Erstmalig überhaupt wird diese Sammlung nun wissenschaftlich erfasst und er-forscht.
Sie geht zurück auf das Jahr 1855. In der Krefelder Höheren Webeschule stand schon damals an-wendungsorientierte Chemie im Bereich Färben und Textilveredlung auf dem Lehrplan. Das Thema gewann zunehmend an Bedeutung, die Gründung der Färberei- und Appreturschule im Jahre 1883 trug diesem Umstand Rechnung. Erster Direktor der neuen Schule war Dr. Heinrich Lange, der – von der Badischen Anilin- und Soda-Fabrik (BASF) kommend – über beste Kontakte in die Industrie ver-fügte. Zudem hatte er gelernt, wie man Färberezepturen entwickelte. „Die Unternehmen schickten ihre Farbstoffe an die Hochschule und ließen sie auf ihre Anwendbarkeit zum Färben von Samt und Seide prüfen. In vielen Fällen wurden dann auch die entsprechenden Färberezepte für die Industrie entwi-ckelt“, erklärt Prof. Schram. Die Wissenschaftler benötigten für ihre Forschung einen Bruchteil des in einer Flasche lagernden Farbstoffs – der Rest blieb im Eigentum der Schule.
Rund um die Färberei- und Appreturschule entwickelte sich also bereits gegen Ende des 19. Jahrhun-derts eine neuartige Form der Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft: eine Drittmittelfor-schung für Farben. Die Sammlung ist demnach heute der Beweis, dass die Vorgängereinrichtungen der Hochschule Niederrhein schon vor 130 Jahren anwendungsorientiert geforscht und gelehrt haben. „Schon damals haben Krefelder Wissenschaftler ihr Know-How der Industrie zur Verfügung gestellt. Nach diesem Prinzip funktioniert der Transfergedanke unserer Hochschule Niederrhein bis heute“, sagt Prof. Schram.
Aus der Königlichen Färberei- und Appreturschule wurde nach dem Zweiten Weltkrieg die Textilinge-nieurschule, die 1971 im Fachbereich Chemie der neu gegründeten Fachhochschule Niederrhein auf-ging. Die Farbstoffe wurden Eigentum der Hochschule.
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