Stimming (Diynamic / Hamburg)
Support by Waffel & Pfannkuchen
Stimming macht Stimmung. Klingt komisch, is´ aber so – würde der gute alte Peter Lustig sagen. Wir sagen: Klingt gut, und is´ auch so.
Denn der Gute hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt, und ist nicht einfach so hoppladihopp in die Musikwelt gestolpert: Mitte der 1990er, als Deutschlands Charts von Eurodance und Trash à la E-Rotic und Mark´Oh heimgesucht wurden, bewies der gebürtige Frankfurter bereits einen ausgezeichneten Musikgeschmack. Denn statt Rednex liefen bei ihm Breakbeats, TripHop und Drum’n’Bass der Marke Grooverider und DJ Krush im Dauerlauf. Dann kam der gelernte Toningenieur auf seinen nächtlichen Clubtouren in Berührung mit dem (in Frankfurt sowieso) unausweichlichen Väth/Liebing/Spoon-Dreigestirn, und schon war der Gute mit dem 4-to-the-Floor-mit-Rumms-Virus infiziert. Dieser interessante da vielseitige musikalische Background ist es, der Stimmings Musik so einmalig macht: In seinen Tracks treffen Techno-Beats auf Gesangs- und Instrumental-Fetzen aus uralten Disco-Platten, gepaart mit einer Funkyness, bei der selbst Earth, Wind & Fire neidisch werden könnten. Das Ganze aufgefüllt mit gesampelten Percussions und billigen, aber trotzdem geil klingenden Plug-Ins, und fertig ist die Stimmung à la Stimming. Zu hören gibt’s diesen Sound in vielen Variationen – man beachte nur Stimmings umfangreiche Diskografie – zum Beispiel auf seiner ersten EP „Funkworms“, die 2007 erschien, auf seiner LP „Reflections“ von 2009 oder auf seinen Veröffentlichungen bei namhaften Labels wie „Terminal M“, „Liebe Detail“ und „Buzzin Fly“. Noch besser kommt seine Musik aber in einem Club, der mit einer wuchtigen, perfekt justierten Anlage gesegnet ist. Mit anderen Worten: dem Romy S. Und genau hier wird Stimming ein Live-Set spielen, bei dem Kollateralschäden wie durchgeschwitzte Höschen und in Ekstase zerrissene Shirts eingeplant werden sollten.