Bausa

Sänger

Über Bausa

Seit Bausa 2017 sein Top-10-Debütalbum „Dreifarbenhaus“ veröffentlichte, überrollte er die deutsche Hip-Hop-Landschaft förmlich. Spätestens seine – als erster deutscher Rap-Track überhaupt – 2018 Diamant-ausgezeichnete Über-Single „Was du Liebe nennst“ katapultierte den Rapper aus Bietigheim-Bissingen auch international auf die Landkarte, zuletzt eindrucksvoll unterstrichen durch seine Kollaboration mit US-Megaproducer Diplo für dessen Track „Baui Coupé“. Egal, ob er selbst mit einem Mixtape locker in die deutschen Charts spaziert wie mit „Powerbausa“, er durch Features anderen Songs zu Gold-Status verhilft wie „Casanova“ von Summer Cem (beides 2018) oder restlos ausverkaufte Touren spielt – Was Bausa anfasst, hat den magischen Touch. 

Jetzt öffnet Bausa ein neues Kapitel in seiner ruhmreichen Karriere: „Fieber“ erscheint, das zweite Studioalbum des Musikers, auf dem er sich stilistisch offener, thematisch persönlicher und musikalisch vielseitiger denn je zeigt. Gleich die erste Single „Licht“ (feat. Dardan) kündigt es an: In dem autobiografischen Track blickt Baui zurück auf sein bewegtes Leben und seine Karriere und rappt über einen souligen Beat: „Doch auch, wenn es dunkel ist, macht Gott dir ein Licht an“ – selbst eingefleischte Fans dürften von Zeilen wie diesen aus Bauis Mund überrascht gewesen sein. Bekannter sind einem da schon die Oberthemen der Folge-Singles: in „Mary“ rennt er für ebenjene(s) durch die Stadt und singt in seinem unnachahmlichen Stil über einen großartig melodischen Bass-Beat, in „Guadalajara“ fliegt er über einen treibenden Blaxploitation-Clubbeat gemeinsam mit Summer Cem für gewisse Geschäfte nach Mexiko, die Attitüde knallhart und die Taschen „randvoll mit Para“. Erneut ein komplettes Kontrastprogramm bietet Single #4 „Weiß noch nicht wie“: „Ich träum von einer Braut in weißem Kleid / Die nicht nur wegen Autos bei mir bleibt / Ich denke drüber nach, aufs Land zu ziehen, zeigt sich Bausa zu hochgradig eingängigen Synthie-Melodien von seiner weichen, man möchte fast sagen: romantischen Seite. Doch bevor es zu rosarot wird, kommt ihm stets das echte Leben dazwischen: „Leider will dein Herz schon lange gehen / Und es wird passieren“, erkennt Bausa in „Deine Augen“, ein Song der durch und durch geht. In „Lang her“ schließlich singt er zu symphonischen Klängen von seinen tiefen Gefühlen für den verstorbenen Vater und verspricht: „Auch wenn du leider nicht mehr in unsrer Mitte stehst / Schreib ich ein Lied für dich und mach, dass du für immer lebst“. 

Und nicht viel weniger ist auch das gesamte Album „Fieber“ – ein Werk, mit dem sich Bausa seinen Platz in der deutschen Musiklandschaft auf Jahre sichern wird. Das die Genre-Grenzen des Hip-Hop weit hinter sich lässt und einen Künstler zeigt, der schlicht das macht, worauf er gerade Lust hat. Und das extrem gut. Neben Text, Rap und Gesang wirkt Bausa auf fast allen Tracks in diversen weiteren Rollen mit, mal als Komponist, mal als Produzent, mal als Programmer – manchmal alles zusammen. Zu den weiteren Produzenten gehören The Cratez, Jugglerz, reezy, Juh-Dee, iLLthinker, Daniel Grossmann und Matthias Mania.