Ein unerwarteter Anruf führt die Social-Media-Managerin Arielle Freytag zurück in ihre Kindheit und zu ihrer eigenwilligen Großmutter im Essener Brennpunktviertel Katernberg. Dort werden seit ein paar Tagen zwei junge Mädchen vermisst – was Arielle mit Wucht an ihre eigene Mutter erinnert, die vor vierundzwanzig Jahren ebenfalls spurlos verschwand. Während fieberhaft nach den Mädchen gesucht wird, stellt sich Arielle endlich jenen schmerzhaften Fragen, auf die sie immer drängender Antworten sucht: Hat ihre Mutter sie verlassen, oder ging sie nicht freiwillig?
Scharfzüngig und illusionslos schreibt Lisa Roy mit ihrem aufwühlenden Debütroman gegen den Mythos von einer klassenlosen Gesellschaft an und schenkt mit Arielle der deutschsprachigen Literatur eine Heldin, deren Perspektive klar und schonungslos offenbart, was es heißt, in prekären Verhältnissen aufzuwachsen.
Lisa Roy wurde 1990 in Leipzig geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Sie studierte in Dortmund und Köln und veröffentlichte in verschiedenen Literaturzeitschriften und Anthologien. Für die Arbeit an ihrem ersten Roman Keine gute Geschichte erhielt sie 2021 das Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium der Stadt Köln und den GWK-Förderpreis Literatur. Ihr Roman wurde für den lit.Cologne-Debütpreis nominiert. Lisa Roy lebt mit ihrer Familie in Köln.
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