Deutschland Anfang der Siebziger: Ein Land voller Angst vor allem Fremden: Zuerst sind es die Italiener, in den Achtzigern die Türken und schließlich erobert der lange verschwundene Hitler den öffentlichen Raum in Funk und Fernsehen. In den Neunzigern verschwindet der Erzähler am Ostrand der neuen Republik. Doch noch im neuen Jahrtausend, als die ganze Republik ständig den Begriff »Heimat« diskutiert, will niemand vom früheren Leben in der konkreten Heimat wissen, als es diejenigen noch gab, die es seit ihrer Deportation nicht mehr gibt.
Mit untrüglichem Gespür für alles Abgründige in der gelebten Normalität erzählt Andreas Maier von Deutschland zwischen Weltkrieg, Mauerfall und Jahrtausendwende; davon, wie es sich die Menschen gemütlich machen in vierzig Jahren Geschichte.
Andreas Maier, 1967 im hessischen Bad Nauheim geboren, studierte Philosophie und Germanistik, anschließend Altphilologie. Für seine Werke erhielt er u. a. das Autoren-Stipendium der Arno Schmidt Stiftung (2015), den Franz-Hessel-Preis (2012) sowie den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis (2010). Andreas Maier lebt zurzeit bei Frankfurt am Main.
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