Amaryllis Quartett
Joseph Haydn, Streichquartett D-Dur op. 64 Nr. 5 Hob III:63 ("Lerchenquartett")
Witold Lutosławski, Streichquartett (1964)
Johannes Brahms, Streichquartett B-Dur op. 67
Es ist gar nicht so einfach, einen neuen, zugleich originellen und aussagekräftigen Namen für ein Streichquartett zu finden. Der Name des Primarius oder der Primaria? Möglicherweise etwas undemokratisch. Der Komponist, den die Musiker am meisten schätzen? Da legt man sich fest, außerdem sind viele besetzt. Ob Probenort, Herkunftsregion oder griechische Göttin – alles schon dagewesen. Das Amaryllis Quartett hat den Namen einer Blume gewählt – und weil Gelb auf spanisch „amarillo“ heißt, ist die leuchtende Farbe zu einem Markenzeichen der vier Musiker geworden. Dem preisgekrönten Ensemble ist es besonders wichtig, Klassiker der Quartettliteratur auf ungewöhnliche Weise mit Neuem kombinieren. Das tun sie auch als Gäste in unserer Reihe Streichquartett International. Haydns idyllisches „Lerchenquartett“, durch das der kleine Singvogel in strahlend hoher Lage zu schweben scheint und das für ein Brahms-Quartett erstaunlich leichtfüßige, auf Haydn zurückverweisende op. 67 ergänzen sie durch ein experimentelles, mit dem Zufall spielendes Werk von Witold Lutosławski aus dem Jahr 1964.