Horenstein Ensemble
Christian Jost, Leitung
Peter Lodahl, Tenor
Tabea Rothfuchs, Mediale Szenografie
Christian Jost: UA Die Dichterliebe von Robert Schumann neu komponiert für Tenor und neun Instrumentalisten
Liebe, Einsamkeit und menschliche Endlichkeit: Ewige Themen durchziehen in scheinbar harmlosem Volksliedton die 16 Lieder von Robert Schumanns berühmter „Dichterliebe“ auf Gedichte von Heinrich Heine. In doppeltem Sinn ist hier alles im Fluss: Das Innenleben des Protagonisten, der zwischen Schmerz, Zweifel und Glück schwankt, und die mythische Welt der Vergangenheit – ihr Symbol ist der Rhein, der sich durch etliche Strophen windet.
Komponist Christian Jost hat das Werk genauestens betrachtet und in eine komplett neu komponierte Klanglandschaft gebettet. Die Harmonien und der Geist Schumanns bleiben bewahrt, Raum und Zeit werden aufgelöst: „Bei Schumann und Heine ist jedes einzelne Lied in sich abgeschlossen. Jedes ist eine eingefrorene Erinnerung, die atmosphärische Verdichtung einer Reise ins Innere seines Protagonisten, dessen Seelenlandschaft sich Stück für Stück vor uns auffächert. In meinem Werk erscheinen die 16 Lieder des Zyklus wie Inseln, umschwommen von jenen Klängen und Harmonien, deren Keimzelle und Inspiration sie sind.“ Begleitet von assoziativen Visualisierungen erzählt Christian Jost in seinem Werk keine chronologische Geschichte. Unterstützt durch die assoziativen Visualisierungen der medialen Szenografin und Videokünstlerin Tabea Rothfuchs öffnen sich immer wieder überraschend einzelne Fenster in die menschliche Seele.