Konzerthausorchester Berlin
Mario Venzago, Dirigent
Tabea Zimmermann, Viola
Michael Jarrell, "Emergences - Résurgences" - Konzert für Viola und Orchester (DEA)
Robert Schumann, Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61
Es ist naheliegend, das mit warmem Bariton singende Cello ins Herz zu schließen oder die in höchste Höhen kletternde Virtuosität zu bewundern, die auf der Geige möglich ist. Die Bratsche, die sich in der Lage zwischen beiden eingerichtet hat, ist dagegen ein Instrument für Kenner. Und für Komponisten: Hindemith und Schubert spielten sie selbst, Mozart erhob sie in seiner Sinfonia concertante zur ebenbürtigen Partnerin der Violine. Das Repertoire für Bratsche wächst jedenfalls weiterhin. Auf dem Programm steht die deutsche Erstaufführung eines Konzerts für Viola und Orchester, das der Schweizer Michael Jarrell der Solistin Tabea Zimmermann gewidmet hat. Im Anschluss erklingt die zweite Sinfonie von Robert Schumann, den während der Entstehung im Winter 1845/46 bereits Depressionen und Angstzustände peinigten. Nur beim Komponieren fand er einigermaßen Frieden, es wurde zu einem „Widerstand des Geistes, durch den ich meinen Zustand zu bekämpfen suchte“. Sein Freund Felix Mendelssohn Bartholdy leitete die Uraufführung im Leipziger Gewandhaus.