DO/11/05/17
Doors 21:00, Beginn 22:00
Eintritt €10
munich again Thursdays
DasBand Release Party! (München)
Vergleiche in der Popmusik sind immer schwierig, denn sie schaffen Verweise, die manchmal nur im Kopf des Kritikers bestehen. „dAS bAND“ kennt sich gut mit Vergleichen aus, denn schon ihr erstes Album „Also Gut“ wurde wahlweise mit The Fall, Wanda, Tocotronic, Velvet Underground, und noch 23 anderen Bands verglichen. Das dürfte auch bei ihrem neuen Album „Ein andere Option“ nicht anders werden. Man kann bei diesem Spiel mitmachen und sagen: dAS bAND hören sich an wie Blumfeld minus Kirchentag mal Borderline-Syndrom. Doch das führt nur weiter in den Nebel. Nichts davon ist ganz falsch, zeigt aber nur, dass hier eine Band einer Formel auf der Spur ist, die sich schwer einordnen lässt. Dabei ist es ganz einfach: dAS bAND ist eine deutsche Rockband dreier Herren im, wie man so schön sagt, besten Alter, die sich durchaus einer Tradition verpflichtet fühlt: die gereizte, kantige Grundstimmung ist im Postpunk der 70er und 80er Jahre geschult, die Ironie und das Spiel mit der Uneigentlichkeit ebenfalls. dAS bAND schämen sich nicht, für einen „Zuckerhasen“ zu schwärmen, ohne dass man ihnen ernsthaft Sexismus vorwerfen könnte, denn viel zu viele ihrer Lieder sind geistreiche Hymnen an die Frauen. Vielmehr versteckt sich hinter Benkes stoischem Lausbubencharme etwas zutiefst Münchnerisches – nämlich die Gewissheit, dass gegen die Zumutungen des Alltags nur die tägliche kleine Rebellion hilft. Sänger und Songwriter Philipp Benke spricht mit vielen Zungen zu uns. Er beherrscht das aufreizende Frotzeln ebenso wie das ehrliche Bekenntnis oder den gerechten Zorn. Vor allem findet er dafür Worte wie sonst kaum einer im deutschen Pop. Der Sound von dAS bAND geht dabei direkt in Hirn, Herz und Beine. Mal frei flottierend, mal federnd groovend, mal stoisch-widerborstig. Mit einem Händchen für verfängliche Refrains. dAS bAND stehen für Einspruch und Risiko, für die Prise Unvernunft, die unsere Biedermeierzeit so dringend braucht. Für die Erhabenheit eines knackigen Schweinerock-Gitarrenriffs. Für den schmalen Grat zwischen Lust und Verzweiflung. Für eine andere Option eben.
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