Die erste Frau im Amt: ein spannender Abend zu Widerstand, Geschichtsschreibung, Politik und Literatur.
Ilse Stöbe arbeitete für den russischen Geheimdienst und wurde 1942 im Rahmen der „Aktion ‚Rote Kapelle‘“ verhaftet und vom NS-Regime ermordet. Lange Zeit wurde sie nicht offiziell dem Widerstand zugerechnet, im Westen sogar „als Spionin stigmatisiert: geltungssüchtig, verschwenderisch und sexbesessen“ (FAZ).
Hans Coppi jr., Historiker und selbst Kind ermordeter Widerstandskämpfer der „Roten Kapelle“, und die Publizistin Sabine Kebir haben in ihrem Buch zu Ilse Stöbe deren Geschichte und Engagement aufgearbeitet - inzwischen wird diese bemerkenswerte Frau auch im Auswärtigen Amt geehrt, als erste Frau überhaupt auf der Gedenktafel für die Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime.
Die Autoren sprechen an diesem „Politischen Donnerstag“ gemeinsam mit der Literaturwissenschaftlerin Dr. Hella Ehlers über die „echte“ Ilse Stöbe, aber auch über ihre Darstellung in Peter Weiss' großem Roman „Die Ästhetik des Widerstands“, in dem auch Coppis Eltern als literarische Figuren vorkommen.
Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung M-V, der Eintritt ist frei.
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