Suzanne Vega

Mon. 03. October 2016, 20:00 Ora

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Als Suzanne Vega die Schriftstellerin Carson McCullers als Teenager für sich entdeckte, dachte sie sich: »Wenn ich jemals in Zukunft einen Charakter darstellen möchte, dann diese Frau«. Und so setzt sie ihr mit ihrem neuen Album ›Lover, Beloved: Songs from an Evening with Carson McCullers‹ (VÖ: 14.10.) ein musikalisches Denkmal. Auf dem Album erzählt sie die Geschichte einer Frau, die sich gegen die Politik und den Rassismus ihrer Südstaaten-Heimat auflehnt und nach New York kommt, um dort einer der literarischen Stars des 20. Jahrhunderts zu werden. In ihrer Büchern ›Das Herz ist ein einsamer Jäger‹ (1940), ›Spiegelbild im Goldenen Auge‹ (1941) oder ›Die Ballade des traurigen Cafés‹ (1951) schreibt sie vor der Szenerie des bürgerlichen Südens über die schmerzhafte Möglichkeit einer meist unerwiderten Liebe, der sehnsuchtsvollen Suche nach menschlicher Nähe in der Welt und die Unmöglichkeit individueller Kommunikation, die immer in emotionalen Kompromissen und Selbstaufgabe enden muss.

»Ich finde, dass McCullers' Ideen und Gedanken nach wie vor sehr modern sind«, sagt Vega, »und dass ihre Art der Darstellung einmalig ist. Sie selbst hat stets nach ihren Idealen gelebt und den Preis dafür bezahlt.« Die zehn Songs von ›Lover, Beloved‹ sind Teil eines Zwei-Personen-Stücks, für das Vega das Script verfasste und acht der Songs gemeinsam mit Duncan Sheik, der bereits als Komponist die Broadway-Hits ›Sping Awakening‹ und ›American Psycho‹ mit auf den Weg brachte, schrieb.
›Lover, Beloved‹ findet dabei einen Sound, der jenseits jeder Zeit steht. Er ist traditionell genug, die ikonographische Qualität seiner Hauptfigur zu tragen, intelligent genug um ihren Witz und ihren Mut zu transportieren und zeitgemäß genug, um McCullers als Avatar ihrer damals wie heute radikalen Ideen zu positionieren. Die Songs sind überwiegend rein akustisch eingespielt, aber gerade die elektrische Gitarre des genialen, langjährigen Wegbegleiters Gerry Leonard unterstützt den modernen Sound und heben ihn ein ums andere Mal in höhere, imaginäre Gefilde.
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