Dass es nach dem Horizont weitergeht, davon können die Fans von Udo Lindenberg ein Lied singen: Weiter. Höher. Schneller. Eine Karriere, die nur mit Superlativen zu würdigen ist -die beiden letzten Alben „Stark wie Zwei“ und „MTV Unplugged – Live aus dem Hotel Atlantic“, gingen ungebremst von 0 auf Platz 1 der Charts, mehr als eine halbe Million Menschen kamen zu den Hallen- und Stadienkonzerten der vergangenen drei Jahre, das letzte Album liegt inzwischen weit über der Millionengrenze. Rekorde, Rekorde, Rekorde.
Aber, wie ein berühmter Mann einmal sagte: Hinterm Horizont geht’s weiter -und gerade legt Udo mit seinen Panik-Komplizen und udonautischen Geheimräten die Puzzlesteine und schreibt das nächste Kapitel der Karriere. Denn 2016 –das Jahr seines runden Geburtstags – soll für Udo künstlerisch ein ganz besonderes werden: Mit einem neuen Album (das erste Studioalbum seit 2008), mit einer Tour, wie er sie noch nie zuvor gemacht hat – und vielen Überraschungen für die Panik-Fans.
Er ist Maler, Schriftsteller, Filmemacher, Komponist, Sänger und Erfinder des »Deutschrock« in einer Person, ein interdisziplinärer Künstler, wie es in Deutschland keinen zweiten gibt. Nehmen wir nur seine Auszeichnungen: Gold und Mehrfach-Platin sind nur die logischen Konsequenzen des Erfolgs. Daneben kann er eine Reihe beinahe nicht enden wollender Ehrungen sammeln: Vom staatlichen »Bundesverdienstkreuz am Bande« (1989) über den »Jacob-Grimm-Preis für deutsche Sprache« bis hin zum „ECHO“, der höchsten Auszeichnung bundesdeutscher Musikschaffender, mit dem er für sein Lebenswerk geadelt wurde. Weitsichtig, schon20 Jahre vor seinen größten Erfolgen, von denen der »Rolling Stone« vermerkt: »Seit seinem Mega Comeback gelingt Udo Lindenberg einfach alles«.
Vor seinem vorerst letzten Album, 2012, „MTV Unplugged – Live aus dem Hotel Atlantic“, gab es 33 Studioalben, sechs „Greatest Hits“-Alben, sieben Live-Alben und drei fremdsprachige Alben. Unmöglich inzwischen, den millionenfachen Verkauf der Tonträger in dieser 40 Jahre langen Karriere zu quantifizieren. Einfacher ist es schon, die Qualifikation des Zeitreisenden aus dem kleinen Städtchen Gronau innerhalb von 69 Jahren bis an den Gipfel nachzuvollziehen: Durch und durch politisch engagiert, Pazifist und aktiv im Kampf gegen Rechtsradikalismus ebenso wie in »Kalten« Kriegszeiten für die Verständigung zwischen Ost und West, setzt Lindenberg sein künstlerisches Lebenswerk stets auch für seine Überzeugung ein. Radikal in Dokumentarfilmen, humanitär im Engagement für Live Aid oder weitsichtig in seiner kulturpolitischen Udo Lindenberg-Stiftung, die junge Dichterund Schriftsteller fördert und Wasser- und Bildungsprojekte in Afrika unterstützt.
Er selbst verfasst in einmaliger, metaphorischer Kunstsprache, Texte, welche zu Chroniken der laufenden Ereignisse werden und die eine Fanbasisgenerieren, wie ein Spiegelbild der deutschen Bevölkerung – unabhängig von sozialer Schicht, Alter und Geschlecht. „Neulich“, sagt Lindenberg, „kommt son zehnjähriger Knirps zu mir und sagt: ‚Alder, deine Texte sind die geilstn von alln.’ Und ich: ‚Yeah, alles cool, Alter’.“
In Baden-Baden, Berlin, Bonn, Hamburg und Dresden wurden seine Gemälde einer breiten kunstinteressierten Öffentlichkeit vorgestellt. Eine seiner Verehrerinnen, die große Marlene Dietrich, übereignet ihm auf Tonbandkassette von ihr gesprochene Lindenberg-Texte. Die letzten Sprachaufnahmen, die es von Marlene Dietrich gibt.
Udo Lindenberg: in gewissem Sinne exaltiert, immer mit breitkrempigen Hut und übergroßer Brille, stets aufrecht, oft die Cohiba Montecristo zwischen Daumen und Mittelfinger.
Gerade arbeitet Udo Lindenberg im Studio an seinem nächsten Album, das im Frühjahr 2016 wieder bei Warner Music Central Europe, Dolce Rita Recordings, erscheinen wird.
Vielleicht am deutlichsten - jedenfalls authentisch wie nirgendwo sonst – ist Udo Lindenberg wenn er auf der Bühne steht und ganz ohne Panik losrockt. Im Mai 2016 wird es wieder soweit sein. Udos Komplizen verraten schon jetzt: „Größer, schneller, höher als je zuvor“, oder, wie es kürzlich ein Magazin betitelte: „Groß. Größer. Udo.“ Eine Mixtur aus Stadien in Gelsenkirchen, Stuttgart, Hamburg, Nürnberg und Leipzig – und Megahallen in München, Köln, Hannover und Frankfurt. Auf seiner Reise in die größten Venues der Republik werden ihn das legendäre Panikorchester und viele musikalische Freunde begleiten.