Samstag, 08. August 2015
Ryan Elliott (Ostgut Ton, Spectral Sound / Berlin)
Evan Baggs (Kurbits Records / Berlin)
Dimitrios & Vincenzo (Benztown Artists / Stuttgart)
Romy S., Stuttgart, Beginn: 23:00 Uhr
Wenn warmer US-Techno auf coolen Berliner Minimal-Sound trifft, dann knallt´s. Im besten Sinn. Da entlädt sich Energie, schlagen Funken, regnet der Schweiß von der Decke. Und weil wir das so mögen, haben wir uns die gebürtigen Amis und Wahlberliner Ryan Elliott und Evan Baggs eingeladen. Bam!
Ist gar nicht so selten: deutsche Produzenten und DJs, die gerne nach US-Techno klinge möchten. Ist ja auch nix dran auszusetzen. Aber warum aufgesetzten Sound hören, wenn man sich auch „echte“ Amis holen kann, die praktischerweise schon in Berlin sitzen. Darum haben wir uns Ryan Elliott und Evan Baggs eingeladen, die beide ihre US-Wurzeln mit deutschem Großstadt-Flair vermischen und so einen ganz eigenen, einmaligen Sound kreieren.
Ryan Elliot gehört ohnehin zu unseren Romy-Lieblingen. War ja auch schon ein paar Mal da. Ryan wurde in Detroit geboren, und kam so früh und ungefiltert in Berührung mit der Musik von Legenden wie Blake Baxter, Kevin Saunderson und Underground Resistance. Kaum hatte er diesen originären Sound verinnerlicht, entdeckte er vor rund 15 Jahren den minimalen, hypnotischen Berliner Technosound. Er nahm diesen neuen Einfluss auf, und setzte sich aus amerikanischem und europäischem Techno seine ganz eigene, funky-treibende Definition von elektronischer Musik zusammen. Und mit genau der wurde er weltberühmt. Ganz wichtig dabei für ihn, unabhängig von Länder- und Stil-Grenzen: die gute, alte Kick-Drum. Die muss nach Ryans Ansicht nach einfach kicken. Und dafür sorgt er auch in seinen Sets, und natürlich auch bei seinen Produktionen. Egal ob minimales Knusperstück, rumpelndes Bass-Monster und melodiöser Ohrenschmeichler: Die Drum kickt. Und zwar verlässlich! Gelernt ist eben gelernt, er steht immerhin seit über zehn Jahren an den Decks dieser Welt, ist Mitglied des Labels „Spectral Sound“ und veröffentlicht seinen coolen Tracks auf Labels wie „Ostgut Ton“. Mit seinen kickenden DJ-Sets ist er nicht nur in den besten und wichtigsten Clubs und Festivals dieser Welt ein gern gesehener (und gehörter!) Gast, sondern auch in so weltberühmten und ungewöhnlichen Locations wie dem New Yorker Guggenheim Museum.
Aus New York stammt der zweite Main Act des Abends, Evan Baggs. Er gilt als so ziemlich der heißeste Geheimtipp around, einer, bei dem die Karriere schon seit einiger Zeit brodelt und kurz davor ist, durch die Decke zu gehen. Seine groovigen, vorwärts schreitenden Tunes veröffentlicht er seit 2009 auf Labels wie „Cabaret“ und „Kurbits“, seine Sets sind vielseitig und gespickt mit zu unrecht vergessenen Klassikern, unentdeckten Perlen und innovativen Schmuckstücken. Der Mann traut sich eben was, anstatt die Beatport-Top 100 rauf und runter zu spielen. Er spielte schon in Brasilien, USA, China – und nimmt sich jetzt mal genüsslich die Romy vor. Und darauf freuen wir uns schon tierisch!
