„Geboren im Südharz an der Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland, umzingelt von bescheidenen Perspektiven in der Provinz, flieht Mortis als Jugendlicher in die Hip Hop-Parallelwelt. Statt Provinz-Nazis und Mainstream-R&B-Dorfdiskos wählt er das Leben als Graffiti-Künstler. Er übernachtet auf Bahnhöfen, nimmt an Jams in Ostdeutschland teil und übt sich im Freestyle.
Kaum volljährig, setzt er als Mortis One zum richtigen Sprung in die Freiheit an. Er zieht nach Hannover, knüpft Verbindungen mit dem Label IllViBE Recordings und begleitet deren Künstler mit auf Tour. Der Zugriff auf das professionelle Musikequipment führt schließlich zu ersten eigenen Schritten als Producer.
Mithilfe geliehener Bass-Drum-Machines von Freunden spielt der MC Boom Bap-Stücke ein - weil es auf dieser soliden Beat-Grundlage eben am schnellsten geht. Während das erweiterte Umfeld Dipset und Karl Kani-Sweatshirts feiert, kauft Mortis lieber Second Hand. Wichtiger als Szene-Konformität ist ihm von Anfang an, "Bescheid zu wissen, über das, was man tut, mit wem man Dinge tut und wer man selber ist".
Dieser Fokus auf das Wesentliche prägt auch die Lyrics des Rappers. Während er als Vertreter des klassischen 'Diggin' in the crates' altes Soul- oder Progrock-Vinyl sampelt, drehen sich die Inhalte etwa um das Zusammenleben der Menschen auf engstem Raum in einer überreizten Welt.
Das Konzert von Mortis in der Schräglage in Stuttgart wird veranstaltet von der Chimperator Live GmbH.