Noch so jung und schon so erfolgreich: Die Partyreihe „From Another Mind“ im Romy S. geht zwar erst in die vierte Runde, doch schon jetzt zählt sie zum Besten was Elektronik-Stuttgart so zu bieten hat. Diesmal wird’s säuerlich – genauer gesagt: Es gibt Acid auf die Ohren. Und wir alle wissen ja: Sauer macht lustig. Den 303-Sound servieren Alien Rain und Alex.DO aus Berlin.
Dubstep, NuRave, Minimal, Schranz, Deep House, … In der elektronischen Musik gibt es unzählig viele Stilrichtungen. Eine aber zählt zu den ersten Elektronik-Genres überhaupt: Acid. Das ist die Musik mit dem säuerlich-brummelnden und fiepsenden Synthie-Sound, der aus der berühmten Roland TB-303 kommt. 1987 und 1988 erfasste die erste dicke, fette Acid-Welle die Welt, und die Meute in den Clubs – Verzeihung, damals natürlich noch Diskotheken – feierte zu strammen Acid-Beats. Die Welle ebbte damals zwar ab, doch Acid ist seitdem fest in der Elektronik-Welt verankert. Kaum ein DJ-Set in dem nicht zumindest ein kleiner Acid-Schwurbel vorkommt! Kurzum: Acid ist zugleich top aktuell und zeitlos. Darum gibt es immer wieder interessante frische Acts, die sich diesem traditionsreichen Genre annehmen und es für die Clubs 2014 auffrischen. Alien Rain zum Beispiel. Dahinter steckt Milton Bradley aus Berlin, der Acid bereits seit der besagten Welle in den Achtzigern feiert. 2008 gründete er das Label „Do Not Resist the Beat“, um seiner Vorliebe für dunklen, experimentellen und nach rohem Industrial klingenden Sound freien Lauf zu lassen. Vor zwei Jahren gründete er mit Alien Rain ein neues Projekt, das Live-Act und Label zugleich ist. Und damit definiert er kurz mal Acid neu – und kombiniert den typischen Sound mit deepen Basslines, dubbigem Geraschel und hypnotischen Beats, und haut noch ´ne Portion Detroit-Touch oben drauf. Ja, wenn Alien Rain an den Reglern steht, dann regnet´s. Und zwar Schweiß von der Decke!
Unterstützung erhält der Gute dabei von Alex.DO vom Label „Dystopian“, der mit seinem deep-pulsierenden Detroit-Tech-Sound perfekt zu Alien Rains Performance passt. Ebenfalls mit dabei ist natürlich auch „From Another Mind“-Gastgeber und Resident DJ SHDW.
