Marc Romboy (Systematic / Mönchengladbach)
Argy (Cadenza / Berlin)
Neeko & Cappella (Quo Vadis / Stuttgart)
Er ist gestandener DJ, verdienter Produzent und Manager von international bekannten Labels – und das seit Anfang der Neunziger: Marc Romboy. Ein Ende ist bei ihm nicht in Sicht, im Gegenteil: Der sympathische Beat-Macher sprudelt nur so vor innovativen Ideen. Zusammen mit Argy aus Berlin wird er in dieser Nacht zeigen, wohin die Techno-Reise geht.
Es gibt Artists, die zehn Pressemitteilungen und 1000 Facebook-Meldungen herausfeuern, wenn sie auch nur einen Loop produziert haben. Und dann gibt es solche wie Marc Romboy – ein Artist, der die deutsche Technoszene seit Anfang der 90er maßgeblich beeinflusst und mitgestaltet, und trotz strammer Karriere ein ruhiger, sympathischer Kerl geblieben ist. Kurzum: ein Spitzentyp, dieser Marc. 1993 gründete er das Label „Le Petit Prince“, das die internationale Szene erst mit Rave-Hymnen, später dann mit pulsierendem, hypnotischem Techno versorgte. 2004 rief er sein aktuelles und supererfolgreiches Label „Systematic“ ins Leben, auf dem Artists wie Robert Babicz, Ripperton, Stephan Bodzin und viele mehr veröffentlichen. Als DJ und Produzent steht er für groovigen und drückenden House mit oldschooligen Detroit- und Chicago-Anleihen. Aber wer jetzt denkt, der Romboy sei irgendwie retro, irrt. Beispiel gefällig? Gerne doch: Sein neues Album „Taiyo“, das zusammen mit dem legendären japanischen Produzenten Ken Ishii entstand. Dabei saßen die Beiden nicht gemeinsam im Studio, sondern 7000 Kilometer voneinander entfernt. Dass das der Kreativität keinen Abbruch getan hat, beweisen die sieben Tracks, die Techno auf ein neues Label hieven. Womit Marc Romboy die Elektronikszene wohl als nächstes überrascht? Am besten selbst miterleben – natürlich bei seinem Gig im Romy S! Den bestreitet er aber nicht alleine, sondern zusammen mit seinem Berliner Kollegen Argy. Der wurde 2005 schlagartig bekannt, als er der noch jungen Minimal-House-Szene den Hit „Love Dose“ schenkte. Auf den Lorbeeren ausruhen kam für ihn aber nicht in Frage – es blieb weiter äußerst umtriebig, und veröffentlichte Tracks auf „Cocoon“ und sogar auf dem berühmten House-Label „Defected“. Nachdem er auf „Poker Flat“ sein Album „Focus on: Argy“ rausgefeuert hatte, gründete er 2009 sein eigenes Label „These Days“, mit Releases von den Martinez Brothers, Radio Slave, und vielen anderen. 2010 wurde er von bei Lucianos Label „Cadenza“ aufgenommen, und spielt als Teil der „Cadenza“-Familie auch in diesem Jahr wieder bei der legendären Label-Partyreihe „Vagabundos“, die 20 Wochen lang das legendäre Pacha in einen magischen Ort voller Hedonismus, Liebe und Verrücktheit verwandeln wird. Für diese Reihe, die 2010 zum ersten Mal auf Ibiza stattfand, hat Argy sogar die diesjährige „Vagabundos“-Compilation zusammengemischt. Warum die „Cadenza“-Crew da gerade auf Argy zurückgreift ist klar: Seine stilistische Bandbreite ist für sein junges Alter enorm, und reicht von klassischem, straightem Techno bis hin zu deepem, funky Discosound. Er holt sich die Inspiration nicht nur aus der Elektroszene, sondern aus den verschiedensten Genres – Bossa Nova, African Trance, Jazz, Krautrock – alles dabei! Man bekommt bei Argy ohnehin schnell den Eindruck, dass er seit dem Kindergarten tagtäglich nichts anderes macht als die Musikszene nach den knusprigsten Elektro-Bits abzusuchen. Mit Erfolg – denn seine Sets sind wie ein bunter Strauß bratziger Melodien. Glasklares Fazit: Mit Romboy und Argy an den Decks zeigt die Romy in dieser Nacht mal wieder, wo es im Land der 4/4-Beats langgeht!
