Anthony Rother + Waffel & Pfannkuchen

Sat. 29. September 2012, 22:00 Ora

Infos

Anthony Rother (Datapunk / Offenbach)

Waffel & Pfannkuchen (Benztown Artists / Esslingen)

Seine erste EP hieß „Sex With The Machines“ – und den scheint Anthony Rother mit seinen Studio-Equipment ausgiebig zu pflegen. Denn kaum jemand beherrscht die Beat-Maschinen so virtuos wie er. Egal ob dampfender Techno oder trockener Electro à la Kraftwerk: Rother hat mittlerweile so viele grandiose wie abwechslungsreiche EPs und Alben veröffentlicht, dass die Spieldauer mehrere Wochen füllen könnte. Ladies and Gentlemen: Hier kommt der Maschinen-Flüsterer!

Die Luft war raus. Rave war out und doof, Techno befand sich in einer Identitäts-Krise, und Vocal House brachte auch keine Innovationen. Mitten in dieses Gewirr platzte Ende 1996 Anthony Rother: Auf „Kanzleramt“ – bis dato für strammen Techno bekannt – erschien seine Mini-LP „Sex With The Machines“. Der Sound: trockener Electro, wie ihn die Elektronik-Pioniere Kraftwerk nicht besser hätten produzieren können. Die internationale Szene hielt den Atem an – Retro-Sound in aktueller Techno-Ästhetik, darauf konnten sich alle einigen. Rother feuerte weitere Electro-EPs heraus wie das kultige „Redlight District“. Schnell standen die Großen des Techno-Bizz vor seiner Tür – um ihre Originale von Rother in fette Electro-Bretter verwandeln zu lassen. Super Beispiele: „Schubdüse“ von Sven Väth und Thomas Schumachers „When I Rock“. Nach Alben wie „Simulationszeitalter“, „Little Computer People“ und „Hacker“, die auf seinem Label „PSI49Net“ erschienen, zog Rother einen Strich unter seine Electro-Phase. Weiterentwicklung war das Stichwort. 2004 meldete er sich mit dem neuen Label „Datapunk“ und einem ebenso neuen Sound zurück: 4-to-the-floor-Techno mit crispy Electro-Bits und leichten Synthpop-Anleihen. Die dazugehörigen LPs: „Popkiller“ und „Super Space Model“. 2007 dann wieder eine Neudefinition der Rother’schen Technos: Moderntronic, eine Symbiose aus Techno und Electro. So simpel wie genial. Gibt’s natürlich auch gleich zwei Alben zu: „My Name Is Beuys von Telekraft“ (2008) und „Popkiller II“ (2010).

Der aktuelle Klangtrend bei Rother: Techno meets Electro, gepaart mit experimentellen Sounds. Damit der Horizont bloß nicht zu klein wird. So brachte er kürzlich auf dem legendären Frankfurter Label „FAX“ einige Platten heraus. Zuletzt erschien auf „Datapunk“ die EP „Grid Stepper“. Unbedingt anhören! Future Electro at its very best – melodiös, eingängig, treibend, mit viel Schmackes, sägenden Synthesizer-Lines und hypnotischen Vocals. Hohe Kunst auf 125 Beats per Minute.

Auch als Produzent für andere Kollegen ist er gefragt: Er arbeitete schon gemeinsam mit Sven Väth, Ex-Kraftwerk-Mitglied Karl Bartos und DJ Hell – mit Letzterem erschuf Rother das 2009er DJ Hell-Album „Teufelswerk“. So vielfältig wie sein Klangspektrum fällt auch die Riege an Künstlern aus, die ihn bereits um einen Remix baten. Mini-Ausschnitt: Nena, Tiefschwarz, Ellen Allien, Aux 88. Anthony Rother bringt sie eben alle zusammen!

Romy S.
Lange Str. 7 - 70173 Stuttgart - DE
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