Luca Kieser: „Weil da war etwas im Wasser“

Ein monströser Tintenfisch, ein Riesenkalmar, berührt in den Tiefen des Ozeans ein Unterseekabel – und er beginnt zu erzählen: Davon, wie es ist, in ständiger Dunkelheit zu lesen, wie es ist, für den Menschen ein Ungeheuer zu sein. Und er erzählt von Sanja, die ein Praktikum auf einem Frosttrawler absolviert und sich um einen gefangenen Kalmar kümmert. Er erzählt von Dagmar, die für einen Geheimdienst in der Antarktis stationiert ist und eben diesen Kalmar unbemerkt nach Deutschland schmuggeln soll. Er erzählt von einer Familie, deren Urahn bereits mit einem Kalmar gekämpft hat. Vom jungen Jules Verne, der von diesem Kampf hört und darüber zu schreiben beginnt.

Am Ende erzählt der Riesenkalmar davon, wie schwierig es für Menschen ist, von Tieren zu erzählen – und warum sie es dennoch tun.

Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2023.

„Luca Kieser verknüpft in seinem Roman geschickt verschiedene Geschichten mit autofiktionalen und naturphilosophischen Elementen ineinander, die allesamt von einem Meereswesen, der Riesenkalmarin, zusammengehalten werden.“ (ORF Bestenliste September 2023)

„Ein gewagtes, sehr gelungenes Experiment“ (Silke Arning/ SWR 2)

LUCA KIESER wurde 1992 in Tübingen geboren und lebt mittlerweile in Wien. Er studierte Philosophie sowie Sprachkunst und ist inzwischen auf Naturethik spezialisiert. Ausgezeichnet wurde er unter anderem mit dem Wortmeldungen Förderpreis, dem Lyrik-Lichtungen-Stipendium und mit dem FM4-Wortlaut. Sein Debütroman „Weil da war etwas im Wasser“ wurde 2023 für den Deutschen Buchpreis nominiert.