Konzerthausorchester Berlin
Iván Fischer, Dirigent
Oszkar Ökrös, Cimbalon
Joszef Lendvay, Violine
Joszef Lendvay (Sohn), Violine
Franz Liszt - Ungarische Rhapsodie Nr. 1 f-Moll
Franz Liszt - Ungarische Rhapsodie Nr. 3 D-Dur
Johannes Brahms - Ungarischer Tanz Nr. 1 g-Moll (in der Fassung für Cimbalon und Violine)
Pablo de Sarasate - "Zigeunerweisen" für Violine und Orchester op. 20
Johannes Brahms - Ungarischer Tanz Nr. 11 d-Moll
Johannes Brahms - Klavierquartett g-Moll op. 25, für Orchester von Arnold Schönberg
Liebt ihr Brahms? Chefdirigent Iván Fischer und das Konzerthausorchester sind auf jeden Fall große Fans. Zwei Tage vor dem ganztägigen Brahms-Marathon steht deshalb bereits eine Auswahl seiner berühmten Ungarischen Tänze auf dem Programm. Ungarisch bleibt es dann auch: Solisten aus der Heimat unseres Chefdirigenten spielen Sarasates hochvirtuose „Zigeunerweisen“ sowie zwei „Ungarische Rhapsodien“ von Franz Liszt. Hier kommt das Cimbalon zum Einsatz, das Konzertgängern oft dank Zoltán Kodálys „Háry János“ bekannt ist. Die im 19. Jahrhundert entwickelte große Konzertversion der „mit Klöppeln geschlagenen Kastenzither“ ist aus der osteuropäischen Musik nicht wegzudenken.
Arnold Schönberg liebte Brahms ebenfalls. Er ist heute primär als „Erfinder“ der modernen Zwölftontechnik bekannt – weniger als Bearbeiter und Arrangeur. Dabei gehörte das Erstellen von Klavierauszügen in jungen Jahren zu seinen Haupteinnahmequellen. Zu seiner Bearbeitung von Brahms’ Klavierquartett g-Moll op. 25 äußerte er sich folgendermaßen: „1. Ich mag das Stück. 2. Es wird selten gespielt. 3. Es wird immer sehr schlecht gespielt, weil der Pianist, je besser er ist, desto lauter spielt, und man nichts von den Streichern hört. Ich wollte einmal alles hören, und das habe ich erreicht.“