Konzerthausorchester Berlin
Iván Fischer, Dirigent
Sol Gabetta, Violoncello
Leonard Bernstein, "Slava!" - A Political Overture
Rodion Schtschedrin, "Slava, Slava" - Ein festliches Glockengeläut für Orchester
Pjotr Tschaikowsky, Variationen über ein Rokoko-Thema für Violoncello und Orchester A-Dur op. 33
Sergej Prokofjew Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100
„Slava! – A Political Overture“ – wie gut, dass Leonard Bernstein dem Jahrhundertcellisten und Dirigenten Mstislaw Rostropowitsch 1977 zu dessen Premiere am Pult des National Symphony Orchestra in Washington extra eine Ouvertüre komponiert hat. So können Chefdirigent Iván Fischer und das Konzerthausorchester der zehntägigen „Hommage an Slawa“ heute einen maßgeschneiderten Auftakt voranschicken Während man nach dem politischen Rostropowitsch in dem kurzen Werk nicht lange suchen muss, sind die Anspielungen auf den Privatmann versteckter. Bernstein hat aber sogar Hund Pooks hineinkomponiert, Slawas ständigen Begleiter.
Danach beginnt natürlich sofort das große Cello-Fest, wenn die argentinische Star-Solistin Sol Gabetta Tschaikowskys Rokoko-Variationen von 1876 spielt – ein heiterer, eleganter und geistvoller Ausflug ins 18. Jahrhundert, mit dem sich der Komponist zum Glück für alle Cellisten von seiner wenig erfreulichen Gegenwart abzulenken versuchte. Prokofjews Sinfonie Nr. 5 aus dem Jahr 1944, die nach der Pause erklingt, ist ein zugängliches Werk voller schöner melodischer Einfälle und diejenige seiner Sinfonien, die neben der berühmten ersten „Symphonie classique“ am häufigsten gespielt wird.