EMA
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Nach dem Erfolg von “Past Life Martyred Saints” (2011) und dem prophetischen “The Future’s Void” (2014) meldet sich EMA aka Erika M. Anderson mit ihrem neuen Album “Exile In The Outer Ring” zurück. Ein beängstigendes Portrait einer Welt, so real abgründig, wie sie sich kein Stephen King hätte ausdenken können. Für ihr neues Album verliess EMA ihre gerade noch so bezahlbare rumpelige Kellerwohnung und suchte in den Ruinen des liberalen Kapitalismus, fernab von Craft Beer, Food Blogs und Comfort Zone Portlandia, nach Antworten auf die größte soziale Frage ihrer Generation. Ihr Album steckt voller Wut aber auch Empathie für den mittleren Westen, dem “Heartland” der USA, ihrer Heimat. Dort, wo Armut, Drogen und Hoffnungslosigkeit ganze Landstriche im Griff haben und von wo aus sich ein Gebräu aus Rassismus, Hass und Gewalt einen Weg bis hin in die US- Regierung bahnte.
EMAs neues Album ist ausserdem der einzigartige Versuch einer Dekonstruktion von Gender Identitäten. Die Stimmen, die wir in diesen Songs hören – verdrogte, mürrische, gesellschaftliche Außenseiter, Nihilisten – sind typischerweise für Männer reserviert und der Archetyp des Dirtbag Teenager Jungen dominiert das Album. Jedoch betont EMA, dass es ebendiese Entfremdung gleichwohl auch für Frauen gibt “a woman who swallowed a scumbag teen boy whole” und benutzt diese sowohl um ihre eigene Verwundbarkeit zu hinterfragen als auch der Frage nachzugehen, wie männliche Gewalt die Welt prägt.
Das Ergebnis ist ein tief persönliches, konfrontatives, aber letztlich erlösendes Album einer amerikanischen Künstlerin in ihrer Höchstform.
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EMA - "Breathalyzer" www.youtube.com/watch?v=E1DC7BiI1n4
Konzert im Sputnikcafé
Einlass: 19.00 Uhr
Beginn: 20.00 Uhr
Tickets unter www.eventim.de/ema