Im Februar 1936 wurde das „Zentrale Kindertheater“ in Moskau eröffnet und Prokofjew wurde gebeten, dafür ein Stück zu komponieren, das den Kindern die Instrumente des Orchesters erzählerisch nahe bringt. Zur ausgedachten Fabel machte er selbst den Text und innerhalb einer Woche war die Musik fertig, innerhalb der zweiten Woche die Instrumentierung.
Im ersten Teil werden die Instrumente und ihre Spieler mit passenden Beispielen vorgestellt und die Kinder dürfen dabei zu den Themen von „Peter und der Wolf“ mitsingen. Die Konzertbesucher erfahren mehr über Aussehen, Klang und das Spiel, auch während der Pause, in der alle Musiker ihre Instrumente im Foyer zeigen und vorstellen.
In der zweiten Hälfte spielen die Münchner Philharmoniker die bekannten Ohrwürmer
aus „Peter und der Wolf“. Die Instrumentation ist den gegensätzlichen Figuren der Handlung genial angepasst: Vogel/Flöte, Wolf/Horn, (klein/groß, gut/böse), Ente/Oboe, Katze/Klarinette, dumm/schlau, träge/beweglich, Peter/Streicher, Großvater/Fagott, (mutig/vorsichtig). Nach der „Exposition“, in der alle Figuren bzw. Instrumente der Reihe nach auftreten, erfolgt in der „Durchführung“ die spannende Überlistung des Wolfs, beim „Siegeszug“ am Schluss erscheinen als „Reprise“ nochmals alle Figuren mit ihren Themen.
Sprecher und Darsteller der Figuren ist Stefan Shenja Lacher, der seit 2008 Ensemlbemitglied am Residenztheater ist. Er spielt dort bereits seit Jahren wichtige Rollen u.a. den Prinz von Homburg in dem Paradestück von Heinrich Kleist. Der Dozent der Falckenbergschule und Theaterakademie August Everding tritt seit 1998 regelmäßig im Fernsehen auf und bekam 2014 den Kurt-Meisel-Preis von den Freunden des Bayerischen Staatsschauspiels verliehen.
