Was, bitteschön, sollen wir uns unter "JooJazz" vorstellen? Es steht für etwas Neues, Unbekanntes und Undefinierbares und lässt sich mühelos auf das gleichnamige Album von Joo Kraus übertragen, ist es doch voll von neuen Sounds und bisher nicht gehörten Stilverbindungen, die nur schwer zu kategorisieren sind.
Zugegeben, Jazz war und ist der Fixstern in seinem Musikuniversum, in dessen Gravitationsfeld ziehen jedoch die Planeten Soul, Funk, Pop und Latin ihre Bahnen, umkreist von den Monden HipHop und TripHop, regelmäßig besucht von Meteoritenschauern voller Elektronik-Einsprengsel.
Das jüngste Album enthält ausschließlich Eigenkompositionen, die auf Blitzeinfälle von Joo Kraus zurückgehen.
Der verkopfte Jazz für Akademiker war nie seine Sache, bei Joo Kraus stand das sinnliche Vergnügen schon immer im Vordergrund. Seit vielen Jahren zählt Joo Kraus als Bandmitglied, Solist, vielgebuchter Sessionprofi und Sideman namhafter Künstler nun schon völlig zu Recht zu den besten Jazztrompetern in unseren Breitengraden.
Mit seinem mal butterweichen, mal staccato-spitzen Trompetenton konnte er im In- und Ausland viele Freunde gewinnen.
