The Temper Trap haben sich mit ihrer neuen und dritten Platte „Thick As Thieves“ Zeit gelassen. Zeit lassen müssen: Ein Jahr nach Erscheinen des zweiten Album gab Gitarrist Lorenzo Sillitto bekannt, dass er Band verlassen werde. Das hat die Australier mit Wohnsitz London zwar hart getroffen. Schnell war klar, dass es weitergeht, aber deshalb noch lange nicht, wie. Doch mehrere Touren haben die vier verbliebenen Mitglieder zusammengeschweißt und den musikalischen Weg gewiesen. Dougy Mandagi (Gesang, Gitarre), Jonathon Aherne (Bass) und Toby Dundas (Schagzeug) machen zusammen mit Joseph Greer, der neben den Keys jetzt auch für die Lead-Gitarre verantwortlich zeichnet, als Quartett weiter. Da ergibt der Titel des neuen Werks auch Sinn, denn „Thick As Thieves“ heißt ungefähr so viel wie: Wir halten zusammen wie Pech und Schwefel. Und wieder ist dem unschlagbaren Team eine großartige Platte zwischen Indie-Pop und Stadionrock gelungen, der die Vorzüge der Jungs treffend zusammenfasst: Da ist vorweg die außergewöhnliche und hohe Stimme des Sängers Mandagi, die quasi zu einem Markenzeichen geworden ist. Da sind die treibenden Rhythmen und wieder großen Gitarrenbögen, die die Tracks durchziehen. Da ist das Hymnische, das wie roter Faden in das Songwriting gewoben ist. All das ist aber größer als die Summe der Teile, und gemeinsam mit ihrem Produzenten-Team – unter anderem mit Pascal Gabriel (Goldfrapp, Kylie Minogue, Dido), der auch Keyboard gespielt hat, und dem Grammy-nominierten Damian Taylor (Björk, The Killers) – ist ihnen ein Killer-Album gelungen, das vor allem für die kommenden Auftritte viel verspricht. Sind doch The Temper Trap dafür bekannt, dass sie die hypnotische Wirkung ihrer Songs auf der Bühne noch steigern können und live eine der ausdrucksstärksten Indie-Bands überhaupt sind. Da passt es doch bestens, dass The Temper Trap im Januar/Februar zu uns auf Tour kommen.
Präsentiert werden die Shows von Intro, Piranha und ByteFM.