In einer Welt,in der man Künstler gern in eine Schublade steckt, fällt Meret Becker aus dem Rahmen. Sie entzieht sich der bequemen Einordnung, denn sie hat viele Gesichter:
Schauspielerin, Komponistin, Sängerin, Performing Artist, Produzentin.
In zwei Sprachen, Englisch und Deutsch, singt Meret Becker die 13 Songs ihres sechsten Albums „Deins & Done“. Soviel zu den Fakten.
Wer CocoRosie mag und Tom Waits, der wird sich auch hier zuhause fühlen, in dem kargen, spartanischen Großstadtblues Meret Beckers, der in seinem Existenzialismus bisweilen klingt wie die akustischen Einstürzenden Neubauten.
Wie ein großer Spannungsbogen reitet „Deins & Done“ die genannten Assoziationen urbaner Sehnsüchte und Projektionen ab, ist es ein Album, das zunächst angesichts seiner Verspielt- und Direktheit verstören mag, um den Hörer nur wenig später umso gewaltiger in den Band zu ziehen.