Auf seinem 2. Studioalbum wirkt der Arbeiter der Liebe reifer, nachdenklicher, hinterfragt Beziehung, seziertPersönlichkeitsstrukturen und beschreibt dabei Typen und Situationen, die wir alle kennen. Und zwar so klar und präzise,dass er sich damit ungefragt auf eine Stufe mit Goethe, Nietzsche oder Heine stellt. Ist hier vielleicht der größte Philosophdes 21. Jahrhunderts am Werk? – Wahrscheinlich nicht. Aber er kennt die Menschen und spricht ihre Sprache.Und dabei ist die durchgehend eingängige und schnörkellose Musik durchaus gewollt, denn so schrauben sich diekomplexen Botschaften noch unmerklicher ins Unterbewusstsein und können dort ungestört ihre unbändige Kraft entfalten.
Im Titelsong Ferien vom Rock’n Roll blickt der mittlerweile über 30 jährige auf seine 25 jährige Erfahrung in SachenSexualität, Alkohol und Drogen zurück. Am Ende fordert er dann aber doch vehement ein letztes berauschendes Fest.Das Duett Du und Ich mit der Mezzosopranistin Eva Schneidereit setzt neue Maßstäbe an das, was Duette könnenkönnen, und steigert sich in ungeahnte Höhen. Liebeslieder wie etwa Nur mit ihr allein und Wunderbar macht ihm soschnell keiner nach – und das ist auch gut so. Mit Viel zu heiss geht es dann aber doch einmal zurück zum Discofuchsder 70er Jahre. Ob Christian wirklich Die dicksten Eier der Welt hat, bedarf wohl noch einer genauen Überprüfung, ist aberhier wohl eher metaphorisch gemeint.