Anthony Rother [DJ-Set] (Datapunk / Offenbach)
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Romy S., Stuttgart, Beginn: 23:00 Uhr
Er ist Datapunk, Popkiller und hat regelmäßig Sex with the Machines – Anthony Rother, Meister des futuristischen Elektro-Sounds. Er ist nicht nur als Solokünstler eine der Grundfesten der internationalen Clubmusikszene, sondern ist auch als Co-Produzent extrem gefragt – was DJ Hell und Sven Väth höchstpersönlich bestätigen können. Diesmal wird er im Romy S. nicht als Live-Act, sondern als DJ performen. Mit anderen Worten: In dieser Nacht bekommen Romy-Gänger schon jetzt das zu hören, wozu morgen die ganze Welt tanzen wird.
Anfang 1997 stand sie plötzlich da, in den Plattenregalen – „Sex With the Machines“, eine EP mit sechs Tracks von einem bis dato unbekannten Kerlchen namens Anthony Rother. Darauf zu hören: Purer Electro, wie man ihn seit Kraftwerk nicht mehr gehört hatte. Kühl, besonnen, voller Reminiszenzen an die alte Schule à la „Tour de France“, und doch wegweisend, futuristisch, minimal. Und mit einer ordentlichen Schippe mehr Wumms. Die EP schlug ein wie eine Bombe und brachte gehörig Bewegung in die damals etwas eingefahrene Techno- und Houseszene. Auch die folgenden Platten wie „Redlight District“ oder Remixes wie für Sven Väths „Schubdüse“ ernteten uneingeschränkte Anerkennung. Musik für echte Großstädter. Anthony Rother gründete daraufhin sein Label „PSI49Net“, das schnurstracks zum weltweiten Aushängeschild für German Electronic Dance Music wurde. Seine Alben „Simulationszeitalter“, „Little Computer People“ und „Hacker“ gelten als Meilensteine der Musikszene. Doch irgendwann war es genug mit dem Kraftwerk’schen, spröden und dunklen Electro. Ganz unsentimental zog Rother einen Schlussstrich drunter, ging einige Schritte vorwärts und präsentierte 2004 seinen neuen Sound: Four-to-the-Floor-Techno mit Synthiepop-Anleihen. Dazu gab’s auch gleich ein neues Label namens „Datapunk“. Ob er seine Fangemeinde mit diesem stilistischen Schwenk vergraulte? Nein – absolut nicht, im Gegenteil: Sein ohnehin schon chronisch überladener Gig-Kalender füllte sich noch mehr, die Alben „Popkiller“ und „Super Space Model“ avancierten einmal mehr zu Hits. Und da Anthony Rother es nicht so mit Stillstand hat, definierte er 2007 seinen Sound wieder neu – diesmal als „Moderntronic“, einer Mixtur aus Techno und Electro. Und wie knusprig das klingt, beweisen die beiden sehr erfolgreichen Alben „My Name is Beuys von Telekraft“ und „Popkiller II“ aus dieser Ära. Momentan befindet sich Anthony in seiner „Future Electro“-Phase – da darf es auch gerne mal etwas experimenteller zur Sache gehen. Aber keine Angst: Jemand wie Rother verliert nie die Tanzfläche aus dem Blick. Einfach mal in sein neues Release „Traumzeitreise“ reinhören. Majestätisch-atmosphärische Synthie-Flächen, knarzende 4/4-Beats, plötzliche Echo-Effekte, Stimmungs-Umschwünge raschelnde Percussions – Anthony Rother zeigt uns, dass elektronische Musik auch heute noch überraschen kann.
Bei so viel Zukunftsvisionen ist es nicht verwunderlich, dass der Maschinen-Flüsterer regelmäßig zu Gast bei den größten Techno-Festivitäten wie Time Warp, Mayday und Nature One ist. Da sind wir mächtig stolz drauf, dass Anthony Rother sich immer wieder die Zeit nimmt, um zu uns ins Romy zu kommen. Welcome back!