Ausnahmezustand in HeilbronnDas Heilbronner Weindorf ist hier sowas wie der örtliche Feiertag. Alles was sich in und um Heilbronn das ganze Jahr über nicht gesehen hat, spätestens hier trifft man sich wieder.
Praktisch die komplette Altstadt ums Rathaus herum, auf dem Marktplatz, an der Kilianskirche vorbei, bis in die Fußgängerzone verteilen sich die Stände. Vor allem an den Wochenenden abends ist hier regelrecht die Hölle los. Für meinen Geschmack fast schon zu viel, den man kommt kaum durch die Gänge durch vor lauter Leute. Von einem Sitzplatz an einem der Weinstände ganz zu schweigen.
Nichts desto trotz ist die Atmosphäre hier klasse. An jeder Ecke entdeckt man etwas Neues, alle paar Meter steigt einem ein anderer Geruch in die Nase. Vor allem gibt es überall andere, aber tolle Weine. Da um Heilbronn herum ja viele verschiedene und sehr gute Weinbaugebiete liegen kommen natürlich die Winzer und Genossenschaften von überall her um hier ihren Wein feil zu bieten.
Man sollte aber nicht versuchen von allen Weinen etwas zu probieren, denn man schafft es dann in aller Regel gerade einmal bis zum ca. 5-6 Stand, bevor die Füße nachgeben und sich die Augen verdrehen.
Für die Kinder gibt es sogar immer kleine Kinderkarussells, damit die Älteren in Ruhe an den typischen, großen runden Weinfässern, die als Tisch dienen, stehen können und bei einem Viertelchen gemütlich plaudern können.
Alles hier ist aus Holz und auf typisch, traditionell alt gemacht.
Wer also nie nach Heilbronn kommt oder kaum hier ist, der sollte, wenn er überhaupt mal kommt, auf jeden Fall zum Weindorf kommen. Irgendwie herrscht hier dann immer so eine Art Ausnahmezustand.
