Es duftet nach Öl, harter Arbeit und Geschichte. Unter Staub ruhte bis vor kurzem die Vergangenheit. Doch mit dem Triebwerk wird der schlafende Riese nun zu neuem Leben erweckt.
Was 1905 mit der Gründung der Magdeburger Werkzeugmaschinenfabrik begann, wurde später mit der Übernahme durch die Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG zu einer der wohl größten und bedeutendsten wirtschaftlichen Institutionen, die die Stadt Magdeburg je gesehen hatte. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges arbeiteten mehr als 15.000 Beschäftigte auf dem Werksgelände, das sich über fast 400.000 Quadratmeter zwischen Wasserkunststraße, Kastanienstraße, Nachtweide und Schrote erstreckte. Produziert wurden Flugmotoren, Luftschrauben, Pumpen als Aggregate für die Flugmotoren und Werkzeugmaschinen.
Nach dem Krieg wurde unter sowjetischer Besatzung ein Großteil der Industrieanlagen demontiert. In den Folgejahren fand unter anderem auch in der Halle des Triebwerks die VEB Getriebe und Kupplungen Magdeburg ihren Platz.
Welch Ironie, dass heute Discokugeln rotieren, der Bass pumpt und die Musik der Motor ist, der uns antreibt.