5. HSO-Konzert: Gemischtes Doppel

dim.. 23. mars 2025, 18:00 Heure

Infos

5. Konzert | Konzertreihe 2024/2025
Sonntag, 23. März 2025
GEMISCHTES DOPPEL

Konzert- und Kongresszentrum Harmonie Heilbronn
Theodor-Heuss-Saal

Beginn: 18:00 Uhr
Dirigent: Alois Seidlmeier

 

Clara Schumann
Marsch Es-Dur 

Johannes Brahms
Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll „Doppelkonzert“ 

Robert Schumann
Sinfonie Nr. 2 C-Dur 
 
„In mir paukt und trompetet es seit einigen Tagen sehr (Tromba in C), ich weiß nicht, was daraus werden wird.“ Vielleicht waren dies die ersten Ideen zu Robert Schumanns 2. Sinfonie, die – ungeachtet ihrer lichten Tonart C-Dur – ein komplexes Werk ist, in dem man deutlich das Ringen des Komponisten mit seinen psychischen Krisen heraushören kann. Schumann schrieb 1845, die Beschäftigung mit Bach und die Komposition der Sinfonie seien seine Therapie, um sich von seiner Depression zu heilen. Heraus kam eine Sinfonie, von der die zeitgenössische Kritik bewundernd schrieb: „Wer wollte jetzt noch an Schumanns Genius zweifeln?“

Als Schumann wiederum einige Jahre später den 20jährigen Johannes Brahms kennenlernte, hatte er keinen Zweifel an der Genialität des Jüngeren: „Wenn er seinen Zauberstab dahin senken wird, wo ihm die Mächte der Massen, im Chor und Orchester, ihre Kräfte leihen, so stehen uns noch wunderbarere Blicke in die Geisterwelt bevor“, schrieb er kurz nach der Begegnung. Und in der Tat trugen Brahms’ Zauberkräfte ihn durch ein langes, erfülltes Komponistenleben bis zu seinem letzten Orchesterwerk, dem tiefsinnigen Doppelkonzert, in dem er die beiden Soloinstrumente häufig so geschickt verschränkte, dass er mit Fug und Recht von einer konzertierenden achtsaitigen „Riesengeige“ sprechen konnte.

Clara Schumann, die beiden Herren tief verbunden war, wenn auch auf unterschiedliche Weise, ergänzt diesen bewegenden Konzertabend durch ein bemerkenswertes Kleinod: Ihr origineller Marsch entstand ursprünglich für Klavier zu vier Händen und wurde orchestriert von Julius Otto Grimm, den wiederum mit Brahms eine lebenslange Freundschaft verband. So könnte auch „Freundschaft“ ein Titel dieses Konzertabends sein, der aber nicht nur in lichtem C-Dur erstrahlt, sondern auch die Tiefen von a-Moll auslotet.
 
Gustavo Surgik 
Gustavo Surgik, in Brasilien geboren, übernahm bereits 1985 den Solopart bei einer Schallplattenaufnahme von Musikstücken brasilianischer Komponisten. Es folgten internationale Aufzeichnungen wie etwa der 3. Preis beim internationalen Gian-Battista-Viotti-Wettbewerb (1987), der Sonderpreis beim internationalen Joseph-Gingold-Wettbewerb (1988) und ein Prix Special beim Zino-Francescatti-Wettbewerb (1989). Surgik studierte an der Musik- und Kunsthochschule in Paraná bei den Professoren Max Rostal, Joseph Gingold und Felix Andreiewski; 1994 schloss er sein Violinstudium an der Moskauer Gnessin-Musikakademie mit dem Doktor-Diplom ab. Gustavo Surgik ist seit 1997 stellvertretender Konzertmeister des Staatsorchesters Stuttgart, seit 2000 parallel dazu ständiger Gast als Erster Konzertmeister im Orchester der Ludwigsburger Festspiele, seit 2007 Dozent der Landesakademie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg und Gastprofessor an der Nanchang Universität (China); von 2009 bis 2013 war er Vertretungsprofessor im Hauptfach Violine an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen. Seit 2019 ist Gustavo Surgik Konzertmeister des Heilbronner Sinfonie Orchesters und war in unserer Konzertreihe auch schon mehrfach solistisch zu hören, unter anderem mit Tschaikowskis Violinkonzert. Gustavo Surgik spielt eine Tommaso Balestrieri (Mantova 1770) von der Landeskreditbank Baden-Württemberg.
 
Ana Helena Surgik 
Ana Helena Surgik, die Schwester von Gustavo Surgik, ist ebenfalls in Brasilien geboren. Nach ihrem Studium in São Paulo folgte ein Studium an der Musik-Akademie der Stadt Basel bei Ivan Monighetti (Violoncello), Walter Levin und Hatto Beyerle (Kammermusik) und an der Musikhochschule Luzern bei Marek Jerie. Sie war Preisträgerin und Solistin bei verschiedenen Wettbewerben und Orchestern in Brasilien und der Schweiz. Beim 18. Internationalen Johannes-Brahms-Wettbewerb in Pörtschach (Österreich) wurde sie für die beste Interpretation eines modernen Stückes in der Kategorie Kammermusik/Klaviertrio mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Konzertreisen führte sie in die USA, Mexiko, Südafrika, in die Arabischen Emirate und nach Japan sowie zu zahlreichen Festivals. Pädagogische Lehrtätigkeit runden ihre internationale Konzerttätigkeit ab.
 
Die Eintrittskarte gilt ab 3 Stunden vor Veranstaltungsbeginn und danach bis Betriebsschluss als Fahrschein in den Bussen und Bahnen des HNV. 

 

Harmonie Heilbronn
Allee - 74072 Heilbronn - DE
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