Jovana Reisingers Romandebüt „Still halten“ ist ein Bildersturm: Die Protagonistin, eine junge Frau, die vom Dorf kommt und nun in der Stadt lebt, zerfällt vor unseren Augen. Bereits leicht entrückt wird sie endgültig aus der Bahn geworfen, als sie erfährt, dass ihre Mutter im Sterben liegt. Nach dem Tod der Mutter erbt sie ein Haus am Waldrand. Sie zieht ein und wartet auf die Ankunft ihres Mannes. Sie wartet, fühlt sich von der Natur bedroht und beginnt mit dieser einen Krieg. Der Filmemacherin Reisinger ist ein literarisches Debüt gelungen, das in der Intensität der Sprache und der Gnadenlosigkeit des Sujets, an die österreichische Avantgarde erinnert.
Jovana Reisinger, geboren 1989 in München, aufgewachsen in Österreich, ist Autorin, Filmemacherin und bildende Künstlerin. Sie studierte Kommunikationsdesign, Drehbuch und Dokumentarfilmregie. In ihrem zweiten Roman „Spitzenreiterinnen“ (2021) zeigt sie auf, welchen Rollenzwängen und Gewalt Frauen in unserer Gesellschaft unterworfen sind. Es ist ein Text über weibliche Wut und Ausdauer mit teils bösem Humor, der jedoch nie seine Protagonistinnen verurteilt. Der Roman wurde für den bayerischen Buchpreis 2021 nominiert.
Bei Fragen zum Event
z.B. Einlass, Ablauf, LineUp, Location usw. wende dich bitte direkt an den Veranstalter