Lesung mit Thomas Meyer "Was soll an meiner Nase bitte jüdisch sein?"

lun.. 19. juillet 2021, 19:00 Heure

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Antisemitismus hat viele Gesichter – und die meisten davon sind sehr freundlich. Doch auch die besten Manieren schützen nicht davor, Unsinn zu glauben. Wie zum Beispiel, dass alle Juden große Nasen hätten. Oder gut mit Geld umgehen könnten. Der Schweizer Schriftsteller Thomas Meyer wurde nie verprügelt, weil er Jude ist. Aber viele Male verspottet, beleidigt und mit irrwitzigen Behauptungen konfrontiert. Wie zum Beispiel, dass seine Nase typisch jüdisch sei. Widersprach er, widersprach man ihm: Doch, doch, das sei eindeutig eine jüdische Nase. Genau so sähen die aus! Irgendwann hörte er auf zu diskutieren und begann, seine Erlebnisse mit dem alltäglichen Antisemitismus aufzuschreiben. Entstanden ist ein kompakter Essay mit großer Wirkung.

Thomas Meyer, geboren 1974 in Zürich, arbeitete nach einem abgebrochenen Studium der Jurisprudenz als Werbetexter. 2012 erschien sein teilweise auf Jiddisch abgefasster Debütroman „Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse“, das 2017 schließlich auch verfilmt wurde, mit Meyer als Drehbuchautor. Thomas Meyer publizierte seit 2012 noch mehrere Bücher und sprach selbst einige davon als Hörbuch ein, wofür er 2019 mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet wurde.

Eine Kooperation des Literaturhauses mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Heilbronn (eeb) und der Katholischen Erwachsenenbildung (keb).

Die Veranstaltung findet ebenfalls im Rahmen des Themenjahres "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" statt. 

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