Wie will ein Mensch leben, dessen Pflicht es ist, Bücher und Schriftstücke zu zerstören?
Inspiration für Too loud a Solitude ist der gleichnamige Roman des tschechischen Autors Bohumil Hrabal. Ghaffarian verkörpert in seinem Stück den Charakter des Hanta, der als Papierbrecher in Prag arbeitet und dienstbeflissen zensiertes Gedankengut vernichtet. Bis zur Entdeckung des letzten Buches. Zuversichtlich rettet Hanta, was die Menschheit retten kann. Texte voller Hoffnung. Träume einer anderen Welt, voller Liebe und Poesie. Und voller Freiheit.
Der Iraner Afshin Ghaffarian, vom Staatsregime verfolgt und vor acht Jahren nach Europa geflohen, lebt heute als Tänzer und Choreograph in Paris. Seine Geschichte kam mit dem Film Desert Dancer (Choreografie: Akram Khan) in unsere Kinos. Ghaffarians Produktionen sind auf internationalen Bühnen zuhause. Sein 70-Minuten Solo-Stück im Stadthaus zeigt einen mörderischen Tanz zwischen Widerstand und Poesie. Einfühlsam. Intensiv. Eigenwillig.
CHOREOGRAFIE: Afshin Ghaffarian
DRAMATURGIE: Leyli Daryoush
BÜHNE : Heiko Moennich
MUSIK: Baptiste Pizzinat
LICHT: Vincent Tudoce