Leichtsinn pres. Sascha Braemer (Berlin/Whatiplay)

sam.. 04. mars 2017, 23:00 Heure

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SASCHA BREAMER
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Als SASCHA BRAEMER eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuer erfolgreichen DJ verwandelt. Nun... Ganz so kafkaesk ging die Sache dann doch nicht über die Bühne: „Vor kurzem saß ich zu Hause auf der Couch. Und es fühlte sich an, als sei ich gerade
aufgewacht. Ich dachte plötzlich: Verdammt wir haben 2015. Was ist in den vergangenen Jahren mit mir passiert?“

Die Antwort: Ganz schön viel. Und das rasend schnell. SASCHA BRAEMERS Leben hat sich nach dem internationalen Erfolg seines gemeinsam mit Kumpel NICONÉ entstandenen Überhits „CAJE“ drastisch verändert. Anstatt verträumte Wochenenden in seiner Heimatstadt Berlin zu verleben, jettet er zum Auflegen nach Paris, New York und manchmal auch São Paulo. Festivals, bei denen er sich früher in die erste Reihe kämpfte, buchen ihn nun als Headliner. „Gewollter Stress“, nennt er das. Ein Stress jedenfalls,
der die Zeit buchstäblich wie im Flug verstreichen lässt. „ROMANTIC THRILLS“, das auf den Hit folgende Kollabo-Album der beiden Produzenten hat die Lage dabei ebenso wenig entspannt, wie weitere Solo-Hits für STIL VOR TALENT oder seinem eigenen Label WHATIPLAY. Zu Tracks wie „PEOPLE“ oder „YOU“ tanzen Menschen an den unwahrscheinlichsten Orten dieses Planeten. Und oft genug ist SASCHA BRAEMER selbst mit dabei, als DJ hinter den Plattentellern. Seine Zuhörer auf den Dancefloor zu verzaubern, ist seit vielen Jahren seine Berufung. Doch irgendwann wurde daraus ein nie endender Rausch.
Ein Rausch, der nun sein Leben bestimmt, egal ob er mitfeiert oder stocknüchtern bleibt.

Dennoch: Als DJ und Produzent ist er gereift. Er ist Ende 30. Und fühlt sich erstaunlich erwachsen. Abseits der Tanzfläche ab und an unerwartet rational, glühen seine DJ-Sets schier vor Intensität. Denn als Musiker lebt und atmet er seine Songs. Emotionen verpackt SASCHA BRAEMER in neue Songs, sie sind seine Art
Gefühle zu offenbaren. Wer sein aktuelles Album „NO HOME“ hört, versteht was gemeint ist: Melancholie und Euphorie, Momente des Glücks und der Rastlosigkeit, Angst und grenzenloser Jubel - all das fließt hier mit enormer Wucht zusammen. Und definiert nebenbei nicht nur den Musiker, sondern auch den Menschen SASCHA BRAEMER: stets getrieben und irgendwie doch endlich angekommen.
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