Das Werk Rembrandts (1606 – 1669) ist von zentraler Bedeutung für die Entwicklung der englischen Kunst im 18. Jahrhundert.
Die expressive Lichtregie seiner Gemälde und besonders das radikale Chiaroscuro seiner Radierungen wurde verglichen mit dem später aufkommenden Mezzotinto, das zu der englischen Drucktechnik schlechthin avancierte (»Englische Manier«).
Wegen seiner starken Hell-Dunkel-Kontraste auch als »Schwarze Kunst« bezeichnet, haftete dem Mezzotinto von Beginn an etwas Magisches, Dunkles an. »Rembrandts Schatten« wohnt somit eine kompositorische und eine zeitliche Komponente inne: das virtuose Hell-Dunkel seiner Kunst und dessen Nachwirkung im England des 18. Jhds.
Die Graphische Sammlung präsentiert erstmals seit fast 100 Jahren eine Auswahl aus dem hervorragenden Bestand an Mezzotinto-Blättern im Dialog mit teilweise noch nie gezeigten Radierungen Rembrandts.