Achtung, Achtung, jetzt werden schwere Geschütze aufgefahren: Bei der siebten Ausgabe der Reihe „From Another Mind“ steht nämlich mit Surgeon einer der berühmtesten eperimentellen Techno-Acts der Welt an den Reglern!
Acts, deren Musik sich nicht in eine bestimmte Stil-Schublade stecken lässt, haben eines richtig gemacht: Sie haben ihrer Kreativität immer freien Lauf gelassen und sich nicht verbogen, um irgendeinem aktuellen Trend zu folgen. Und seien wir mal ehrlich: Wäre die internationale Technoszene heutzutage denn so abwechslungsreich wenn jeder nach Schema F produziert hätte? Äh – nee. Umso wichtiger ist es, solchen Artists eine große, dicke, fette Plattform zu bieten. Und die heißt im Romy: „From Another Mind“. Was es hier gibt? Ganz einfach: Techno. Experimentell, offen, innovativ, mitreißend. Keine Stangenware. Kein Mittelmaß. Kein Klimbim.
Einer der wichtigsten Figuren dieser innovativen Szene ist der Brite Surgeon. Seit seiner Debüt-Platte „Magneze“, die 1994 erschien, prägt er die internationale Techno-Welt. Größen wie Carl Cox, Jeff Mills und Richie Hawtin haben riesigen Respekt vor dem Guten. Kein Wunder – denn wenn jemand ein Freigeist ist, dann er. Er ist ein äußerst produktives Kerlchen und hat bereits Platten auf Labels wie „Downwards“, „Tresor“, „Counterbalance“, „Token“ und natürlich seinem eigenen, 1997 gegründeten Imprint „Dynamic Tension“ veröffentlicht. Darunter stolze sechs Alben, zuletzt 2011 „Breaking the Frame“. Sein Sound zu beschreiben ist gar nicht so einfach – Stichwort: Schubladen-Verweigerung. Wir versuchen´s trotzdem: Surgeon steht für Techno, der minimal arrangiert ist und gerne mal die üblichen Pfade verlässt. Will heißen: Zu den meist strammen Beats gesellen sich Klänge, Synthies und Bassläufe, die alles andere als gewöhnlich sind – dafür aber umso feiertauglicher! Denn eines ist bei der ganzen Experimentiererei klar: Ein Set von Surgeon garantiert die totale Abfahrt. Und das schafft er ganz ohne Trend-Gedöns. Nein, der Gute hat schon immer sein Ding gemacht: Ende der 1980er kam er mit elektronischer Musik in Berührung, 1993 war er beim Opening von Birminghams erstem Techno-Club „House of God“ als DJ mit am Start und war dort lange Jahre Resident. Mit seinen Kollegen startete er so manch bekanntes Projekt, etwa British Murder Boys (mit Regis) und Frequency 7 (mit Ben Sims). Machen wir´s kurz: In dieser Nacht haben verkrustete Musik-Strukturen keine Chance!
Aber das ist noch lange nicht alles – Surgeon bekommt tat- und soundkräftige Unterstützung von drei weiteren Kollegen: DJ Pete aus Berlin ist ebenfalls dabei, der bereits seit 20 Jahren im Nightlife-Bizz ist und den Hauptstadt-Sound mit seinen sehr abwechslungsreichen aber stringenten Techno-Sets seit den ersten Stunden mitprägt – ein Weggefährte von Surgeon, sozusagen. Komplettiert wird das fette Line Up von Lui Urbano aus Pforzheim von der Partyreihe „Mindtrip“ sowie SHDW, ein Stuttgarter DJ, der mit seiner Partyreihe „From Another Mind“ seit rund einem Jahr dem Kessel wieder Ecken, Kanten und Innovation zurückgibt. Dabei geht er als Resident DJ auf seiner eigenen Reihe stets mit gutem Beispiel voran und präsentiert einen eigenwilligen und großartigen Mix aus Techno mit UK- und Detroit-Anstrich und weitsichtiger Elektronika. Und dieser Mix kommt an – er bespielt damit nämlich nicht nur regelmäßig die Romy, sondern auch angesagte Clubs in ganz Süddeutschland.
