Daniel Steinberg (Arms & Legs / Berlin)
Chronos (Instanton / Quo Vadis / Stuttgart)
Vorsicht, Geschoss im Anflug: Mit Daniel Steinberg haben wir uns ein großes Kaliber der Deep House- und Minimal-Szene eingeladen. Denn er ist nicht nur unter seinem "normalen" Namen bekannt, sondern auch unter Pseudonymen wie Harry Axt und Max Aschenbrenner. Somit gibt’s an diesem Abend im Romy quasi mehrere Acts in einem – vielfacher Spaß inklusive!
Rummst wie ´n Steinschlag: Daniel Steinberg ist mit seiner verschmitzt-humorigen Art und dem immensen Output an pushend minimaler Tanzmusik der Liebling der Szene. Oder neudeutsch: „Szene-Darling“. Alles absolut verdient. Seit 2001 haut er pro Jahr unter verschiedenen Pseudonymen gefühlte zehn Platten und zehn Remixes raus. Schon zu Karrierebeginn veröffentlichte er auf traditionsreichen Labels wie „Jerk“, „Overdrive“, „Kiddaz“ und „Wavescape“. Techno für die Guten. Zu seinen bekanntesten (!) Pseudonymen zählen Max Aschenbrenner, DS und Harry Axt. Dass der Gute da nicht selbst durcheinanderkommt… Ist uns aber egal, denn wir finden Daniel Steinberg in all seinen Techno-Persönlichkeiten spitzenmäßig.
Um das jetzt mal kurz zu splitten: Als Daniel Steinberg veröffentlichte er 2011 nach einigen EPs, etwa auf „Snork Enterprises“, „Supdub“ und „Style Rockets“, sein Album „Shut Up“ auf „Front Room“. Darauf enthalten: verspielter, funky, locker-flockiger House-Sound mit knappen 120 Beats per Minute. Keine Musik für Leute, die den Kopf in den Sand stecken. Eher für alle, die auf der Tanzfläche gern mal ein zünftiges „Yeah“ in den Raum brüllen. Nachzuhören auch auf der aktuellen Single „Joy & Happiness EP“. Echter Future-Funk! Kein Wunder, dass die internationale Produzenten-Riege schon um einen Steinberg-Remix gebeten hat – beispielsweise Dave Tarrida, Nils Ohrmann, Marc Miroir und Aka Aka.
Als Harry Axt klingt sein Sound etwas vertrackter, hypnotischer, aber mindestens genauso mitreißender. Auch hier gibt’s Klangbeispiele in Hülle und Fülle, etwa das 2009er-Album „Planet Axt“ oder die im April erschienene EP „Der Papageientaucher“. Kein Wunder, dass Daniel Steinberg bei uns schon jetzt einen – genau – Stein im Brett hat.