Agoria (Infiné / Lyon)
Chronos (Instanton / Stuttgart)
Voulez-vouz mal so richtig durchdrehen? Kein Problem – schließlich haben wir Agoria, den Helden der französischen Elektroszene, zu Gast! Da öffnen sich die Schweißporen von ganz alleine.
Sébastien Devaud alias Agoria ist DJ, Produzent, Labelmacher und Techno-Visionär in einer Person. Beeinflusst wurde er bereits in jungen Jahren von Jazz und Detroit Techno – eine funky Mischung! Und genau die ist der Grund dafür, dass Agorias Sound so unverwechselbar ist. Unverwechselbar gut. Hypnotisch, deep, atmosphärisch,pfundig, melodiös – Sound zum Flippen und Wohlfühlen. In seinen Sets verschmelzen verschiedene Tracks dank minutenlanger Übergänge zu einem groovigen und energetischen Sound, der immer wieder Überraschungen parat hält.
1988 – Sébastien war zarte 12 Jahre alt – hörte er Kevin Saundersons „Good Life“. Der Track beeindruckte ihn so sehr, dass er sich die Platte holte. Einige Jahre später traf Agoria erneut der Blitz: Er erlebte in seiner Heimatstadt Lyon den Techno-Meister Jeff Mills live. Nun war die Marschrichtung klar: DJing und viel, viel Techno soll es sein, und zwar bitte vite, vite. Agoria verlor keine Zeit: Er kaufte sich DJ-Equipment, lernte das Auflegen, und organisierte die ersten Partys. Als das alles geschmeidig lief, steckte er sich das nächsteZiel: die Produktion eigener Tracks. Und hier zeigt sich sein Talent auf eindrucksvolle Weise – denn der Output an Agoria’scher Musik ist immens. 1999 warf er gleich drei EPs auf den Markt – man will ja schließlich gehört werden. Und die Taktik funktionierte gut: 2002 wurde er vom Traditionslabel „PIAS“ unter Vertrag genommen. Damit stieg die Aufmerksamkeit für ihn nochmals deutlich an. Nur ein Jahr später folgte dann das erste Album „Blossom“. Mittlerweile hat er seinen vierten Longplayer namens „Impermanence“ veröffentlicht.
2006 gründete er schließlich mit zwei befreundeten Acts das Label „Infiné“, auf dem seitdem knackige Tracks von Apparat, The Hacker und vielen anderen erschienen. Seine Liste der Artists, die ihn um einen Remix gebeten haben, ist ellenlang. Darauf: illustre Namen wie Layo & Bushwacka, Liebe ist cool, Paul Kalkbrenner und Josh Wink. Klare Sache: Agoria hat alles richtig gemacht.
Warm Up gefällig? Geht ganz einfach: 2011 veröffentlichte er einen zweiteiligen DJ-Mix namens „At the Controls“, und im selben Jahr durfte er für die berühmte DJ-Mix-Reihe des Kult-Clubs „Fabric“ einen Mix abliefern – „Fabric 57“. Für beides gilt: großes Soundkino! Kommt live noch viel besser. Darum gilt: Ab in die Romy!