Die Entführung aus dem Serail

Di. 09. Januar 2018, 19:30 Uhr
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So. 08. April 2018, 22:00 Uhr

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Die Entführung aus dem Serail
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 — 1791)

Singspiel in drei Akten
Text von Johann Gottlieb Stephanie d. J.
nach dem Libretto von Christoph Friedrich Bretzner zu der Operette ‚Belmont und Constanze oder Die Entführung aus dem Serail‘ von Johann André
in deutscher Sprache mit Übertiteln


Belmonte liebt Konstanze. Doch statt an seiner Seite befindet sich diese gerade in den Armen des Bassa Selim und steht kurz davor, die Seine zu werden. „Frisch zum Kampfe!“, nimmt er da seinen Freund Pedrillo beim Wort und setzt fortan alles daran, Konstanze zurückzugewinnen – sei es auch durch eine Entführung!

Schon bei der Uraufführung 1782 gab Wolfgang Amadeus Mozarts ‚Entführung aus dem Serail‘ den Zeitgenossen so einige Rätsel auf. Für ein Singspiel hätte das Ganze aber „gewaltig viele Noten“, monierte der Auftraggeber Kaiser Joseph II. Und Hector Berlioz konstatierte Jahre später gar: „Vater Leopold Mozart [hätte], anstatt wie gewöhnlich vor diesem Werk seines Sohnes vor Bewunderung zu weinen, besser daran getan, es zu verbrennen.“ Bis heute gilt die ‚Entführung‘ – ähnlich ihrer späteren Schwester ‚Die Zauberflöte‘ – als vielschichtiges Konglomerat, das vor Deutungsmöglichkeiten und Facetten nur so schillert. Dies ist vor allem den zutiefst menschlichen Charakteren geschuldet, die der gerade einmal 25-jährige Komponist aus den hölzernen Figurentypen der Türkenoper zu schnitzen verstand. Mehr als auf die äußere Handlung war er auf die inneren Konflikte der Figuren bedacht, die seine Musik tiefenpsychologisch ausloten sollte. Arien wie ‚Martern aller Arten‘ oder ‚Hier soll ich dich denn sehen‘ wurden so Ausdruck einer Extremsituation, in der Gut in Böse und Vertrautes in Fremdes umschlagen. Sind erst einmal alle Emotionen offengelegt, sehen sich die Protagonisten auf die Grundfrage zwischenmenschlicher Beziehungen zurückgeworfen: Liebe ich den anderen wirklich so, dass ich mein Leben mit ihm verbringen will? Und: Darf ich jemanden zu seinem angeblichen Glück zwingen?


„…[ein] gut disponierte[s] Staatsorchester, das mit vielen tollen Soli gefiel. Dirigent Vito Cristofaro atmete mit den Sängern, hatte aber die Zügel fest in der Hand. Tadellos der von Thomas Bönisch einstudierte Opernchor. Passend zum Regiekonzept erlebte man ein Ensemble junger Sänger, das die Wirren der Liebesgefühle plausibel verkörperte.“ (Weser Kurier)
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